Vor "Wiederanpfiff" der Gruppenphasen im Europacup steht Österreich weiterhin außergewöhnlich gut da.
Schon nach der Gruppen-Hinrunde in der Europa League und der Champions League ist eine weitere starke rot-weiß-rote Saison in der UEFA 5-Jahreswertung gewiss - nun gilt es, eine grandiose daraus zu machen.
Der FC Salzburg, der LASK, Rapid und der WAC haben mit im Schnitt durchaus ausbaufähigen aber grundsätzlich mehr als annehmbaren Ergebnissen dafür gesorgt, dass Österreichs Vorsprung auf die Verfolger aus Schottland, Ukraine und der Türkei weiter ausgebaut werden konnte, Platz zehn im UEFA-Ranking und damit ein Fixplatz in der Champions League für Österreichs Meister 2021/22 zum jetzigen Zeitpunkt extrem abgesichert wirkt.
LAOLA1 analysiert Österreichs Ausgangslage in der 5-Jahreswertung und zeigt auf, warum es bereits in der kommenden Saison bis auf Rang sieben nach vorne gehen könnte:
Rang | 16/17 | 17/18 | 18/19 | 19/20 | 202/21 | Punkte | verbl. Teams | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Spanien | 20,142 | 19,142 | 19,571 | 18,928 | 7,500 | 85,855 | 7/7 |
2 | England | 14,928 | 20,071 | 22,642 | 18,571 | 8,214 | 84,426 | 7/7 |
3 | Italien | 14,250 | 17,333 | 12,642 | 14,928 | 6,571 | 65,724 | 7/7 |
4 | Deutschland | 14,571 | 9,857 | 15,214 | 18,714 | 6,785 | 65,141 | 6/7 |
5 | Frankreich | 14,416 | 11,500 | 10,583 | 11,666 | 4,083 | 52,248 | 5/6 |
6 | Portugal | 8,083 | 9,666 | 10,900 | 10,300 | 4,600 | 43,549 | 3/5 |
7 | Russland | 9,200 | 12,600 | 7,583 | 4,666 | 3,500 | 37,549 | 4/6 |
8 | Niederlande | 9,100 | 2,900 | 6,200 | 5,800 | 4,600 | 34,600 | 4/5 |
9 | Belgien | 12,500 | 2,600 | 7,800 | 7,600 | 3,800 | 34,300 | 4/5 |
10 | ÖSTERREICH | 7,375 | 9,750 | 6,200 | 5,800 | 4,300 | 33,425 | 4/5 |
11 | Schottland | 4,375 | 4,000 | 6,750 | 9,750 | 5,500 | 30,375 | 2/4 |
12 | Ukraine | 5,500 | 8,000 | 5,600 | 7,200 | 3,600 | 29,900 | 3/5 |
13 | Türkei | 9,700 | 6,800 | 5,500 | 5,000 | 2,700 | 29,700 | 2/5 |
14 | Dänemark | 8,500 | 5,250 | 4,875 | 5,125 | 3,625 | 27,375 | 1/4 |
15 | Zypern | 5,500 | 7,000 | 6,125 | 5,125 | 3,500 | 27,250 | 1/4 |
16 | Serbien | 2,875 | 6,375 | 6,000 | 6,000 | 4,000 | 25,250 | 1/4 |
17 | Griechenland | 5,800 | 5,100 | 5,100 | 4,900 | 4,100 | 25,00 | 3/5 |
18 | Schweiz | 4,300 | 6,500 | 3,900 | 6,400 | 3,125 | 24,225 | 1/4 |
19 | Tschechische Republik | 5,500 | 5,500 | 6,500 | 2,500 | 3,200 | 23,200 | 3/5 |
20 | Kroatien | 5,125 | 5,125 | 5,750 | 4,375 | 2,700 | 23,075 | 2/5 |
7. Russland (37.549)
Champions League, Ausstehender Spielplan:
Lokomotiv Moskau in Gruppe A gegen Atletico Madrid (A), FC Salzburg (H) und Bayern München (A)
FK Krasnodar in Gruppe E gegen FC Sevilla (H), Stade Rennes (H) und FC Chelsea (A)
Zenit St. Petersburg in Gruppe F gegen Lazio Rom (A), Club Brügge (A) und Borussia Dortmund (H)
Europa League, Ausstehender Spielplan:
ZSKA Moskau in Gruppe K gegen Feyenoord Rotterdam (H), Wolfsberger AC (H) und Dinamo Zagreb (A)
Wer sich wundert, weshalb die superreiche russische Premier Liga, die sich bis vor zwei Jahren noch mit Frankreich und Portugal um Platz fünf in der 5-Jahreswertung gebattelt hat, als Österreichs Konkurrent angeführt wird, dem sei erklärt:
Russland befindet sich ähnlich der Ukraine und der Türkei seit Jahren auf einer absoluten Talfahrt, die in der aktuell laufenden Spielzeit ihren Tiefpunkt erreichen könnte. Zwar sind die Russen mit aktuell über vier Zählern Vorsprung auf Österreich in dieser Saison noch kein Thema, zum Start der Spielzeit 2021/22 liegen die Ost-Europäer mit einem aktuellen Vorteil von nur etwas mehr als zwei Punkten allerdings in absoluter Reichweite.
Dieser Vorsprung könnte bis dahin noch ordentlich schmelzen, denn Russlands Vertreter sind bis zu diesem Zeitpunkt absolut unterirdisch in den europäischen Gruppenphasen unterwegs. Nach den zwölf Gruppenspielen ihrer vier Vertreter weisen die Russen eine Bilanz von null Siegen, sechs Remis und sechs Niederlagen auf. Der FK Krasnodar und Zenit St. Petersburg kamen in vergleichsweise einfachen Champions-League-Gruppen nicht über ein Unentschieden bei zwei Pleiten hinaus.
Besser verkaufte sich indes Lokomotiv Moskau. Die Hauptstädter trotzten neben dem FC Salzburg und Atletico Madrid auch den Bayern fast einen Punkt ab, mussten sich gegen den amtierenden Champions-League-Sieger daheim allerdings spät geschlagen geben. Auch ZSKA Moskau konnte seiner Top-Setzung in der Europa League noch nicht gerecht werden und kam gegen den WAC und Dinamo Zagreb nicht über eine Punkteteilung hinaus, ehe es gegen Feyenoord Rotterdam eine klare Pleite setzte.
Alle russischen Vertreter stehen nach Halbzeit im europäischen Herbst mit dem Rücken zur Wand. Es wäre keine Riesen-Überraschung, wenn Russland zum bereits zweiten Mal hintereinander mit keinem einzigen Klub international überwintern würde. Erschwerend kommt für die Russen hinzu, dass sie als Sechster der Saison 2018/19 mit sechs Vertretern in die aktuelle Europacup-Spielzeit starteten und deswegen alle eingefahrenen Punkte durch sechs dividieren müssen.
Prognose:
Faktisch gibt es kaum Unterschiede zwischen Rang sieben in der 5-Jahreswertung, auf dem Russland aktuell liegt, und dem von Österreich eingenommenen zehnten Platz.
Dennoch tut es gut zu wissen, dass die Entwicklung der heimischen Bundesliga mittlerweile so weit fortgeschritten ist, dass sie sich mit weitaus finanzkräftigeren Ligen wie der russischen Premier Liga messen kann. In dieser Saison wird Österreich Russland noch nicht nahe kommen können, 2021/22 sieht die Angelegenheit aber deutlich anders aus.
Wenn die russischen Vertreter weiter so unterdurchschnittlich performen, die rot-weiß-roten Klubs in den kommenden Spielen weiter überzeugen und Salzburg sowie der WAC im direkten Duell mit Lok Moskau bzw. ZSKA Moskau etwas mitnehmen können, könnte Österreich zum Start der nächsten Spielzeit bereits vor den Russen liegen und damit eine Menge Prestige sammeln. Aktuell beträgt Österreichs Rückstand auf Russsland zum Start der kommenden Saison umgerechnet sechs Siege.
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8. Niederlande (34.600)
Champions League, Ausstehender Spielplan:
Ajax Amsterdam in Gruppe D gegen FC Midtjylland (H), FC Liverpool (A) und Atalanta Bergamo (H)
Europa League, Ausstehender Spielplan:
PSV Eindhoven in Gruppe E gegen PAOK Saloniki (H), FC Granada (A) und Omonia Nikosia (H)
AZ Alkmaar in Gruppe F gegen Real Sociedad (H), SSC Napoli (H) und HNK Rijeka (A)
Feyenoord Rotterdam in Gruppe K gegen ZSKA Moskau (A), Dinamo Zagreb (H) und Wolfsberger AC (A)
Die Niederlande spielen bisher eine sehr ordentliche Europacup-Saison und haben den Vorsprung auf Österreich etwas ausbauen und so auch Belgien überholen können.
Angeführt werden die Holländer einmal mehr von Ajax Amsterdam, das in der Champions League zwar Liverpool unterlag, mit einem 2:2-Unentschieden bei Atalanta Bergamo und dem Pflichtsieg über Dänemarks Meister FC Midtjylland aber voll auf Aufstiegskurs liegt.
Auch "Vizemeister" AZ Alkmaar, das die abgrebochene Saison in der Eredivisie als Zweiter beendete, verkaufte sich bisher gut. In der Europa League trotzte die kriselnde Talente-Truppe einer sportlichen Misere von fünf Remis zum Saisonstart in der Liga sowie einem Corona-Ausbruch in der Kampfmannschaft und feierte einen überraschenden Sieg beim SSC Napoli zum Gruppenstart. Auch HNK Rijeka konnte der letztjährige Sechzehntelfinal-Gegner des LASK besiegen, La-Liga-Spitzenreiter Real Sociedad war aber eine Nummer zu groß.
Weniger souverän agierte sowohl auf als auch abseits des Feldes Feyenoord Rotterdam. Nach einem biederen 0:0 gegen Dinamo Zagreb zum Auftakt in der Europa League schoben die Rotterdamer eine klare 1:4-Heimniederlage im De Kuip gegen den sensationellen WAC auf den Schiedsrichter. Erst am dritten Spieltag konnte Feyenoord mit einem 3:1-Erfolg über ZSKA Moskau überzeugen.
Unter den Erwartungen blieb einmal mehr PSV Eindhoven. Das Team von Roger Schmidt rüstete im Sommer kräftig auf, enttäuschte in einer vermeintlich einfacheren Europa-League-Gruppe mit Niederlagen gegen Granada und PAOK Saloniki allerdings. Einzig gegen Omonia Nikosia siegte die Mannschaft rund um Neuzugang Mario Götze.
Unterm Strich haben alle vier holländischen Vertreter mehr als realistische Aufstiegschancen. Man muss davon ausgehen, dass mindestens zwei Eredivisie-Klubs auch im Frühjahr noch vertreten sein werden.
Prognose:
Die Niederlande konnten als einziger von Österreichs direkten Konkurrenten mehr Punkte einfahren und schicken sich an, den knappen Vorsprung auf Rot-Weiß-Rot noch weiter auszubauen.
Die kollektive Stärke der Holländer, die von einem starken Ajax angeführt werden, wird der Eredivisie die dritte herausragende Saison in Serie einbringen und sie damit klar vor der österreichischen Bundesliga halten.
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9. Belgien (34.300)
Champions League, Ausstehender Spielplan:
Club Brügge in Gruppe F gegen Borussia Dortmund (A), Zenit St. Petersburg (H) und Lazio Rom (A)
Europa League, Ausstehender Spielplan:
Standard Lüttich in Gruppe D gegen Lech Posen (H), Glasgow Rangers (A) und Benfica Lissabon (H)
Royal Antwerpen in Gruppe J gegen LASK (A), Ludogorets Razgrad (H) und Tottenham Hotspur (A)
KAA Gent in Gruppe L gegen Roter Stern Belgrad (H), Slovan Liberec (H) und TSG Hoffenheim (A)
Belgiens Vorsprung auf Österreich ist nach den ersten Gruppenspielen wie erwartet geschrumpft - allerdings nicht in dem Ausmaß wie erhofft, da die Belgier einige Überraschungen landen konnten.
So befindet sich der Club Brügge, der nach dem Abbruch der Jupiler Pro League offiziell zum Meister 2019/20 erklärt wurde, in der Champions League etwas überraschend im engen Aufstiegskampf. Die Flamen knackten zum Auftakt Zenit St. Petersburg auswärts und konnten auch Lazio Rom einen Zähler abnehmen. Von Borussia Dortmund - oder besser gesagt Erling Haaland - wurden die Brügger allerdings zuhause abgeschossen.
Royal Antwerpen gelang bei der Europa-League-Premiere eine Sensation: "The Great Old" des belgischen Fußballs bezwang Tottenham Hotspur an Spieltag zwei, nachdem die Wallonen bereits Ludogorets Razgrad schlagen konnten. Gegen einen starken LASK war Antwerpen aber nicht im Stande, etwas auszurichten. Den Linzern musste sich der älteste Fußball-Klub Belgiens trotz Überzahl daheim geschlagen geben.
Völlig untergegangen sind bisher Standard Lüttich und KAA Gent. Beide mussten in schwierigen, aber nicht unmachbaren Europa-League-Gruppen drei Niederlagen aus drei Spielen einstecken und stehen vor dem Aus. Realistische Chancen auf einen Aufstieg haben nur mehr Brügge und Antwerpen.
Prognose:
Das direkte Duell zwischen dem LASK und Antwerpen wird darüber entscheiden, ob Österreich Belgien in dieser Saison überholen kann.
Aktuell liegt die Jupiler Pro League in der 5-Jahreswertung umgerechnet zwei Siege und ein Remis vor der österreichischen Bundesliga. Wenn der LASK auch das Heimspiel gegen Royal Antwerpen für sich entscheidet, haben die Linzer einen klaren Vorteil im Duell um den Aufstieg ins Sechzehntelfinale und damit die große Chance auf entscheidende Extra-Punkte.
Brügge steht bereits recht sicher in einer K.o-Phase, so richtig gefährlich wirken die jungen Flamen aktuell aber nicht. Ein Durchmarsch bis ins Europa-League-Viertelfinale wie im Jahr 2015 ist nicht unbedingt zu befürchten.
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10. Österreich (33.425)
Champions League, Ausstehender Spielplan:
FC Salzburg in Gruppe A gegen Bayern München (A), Lokomotiv Moskau (A) und Atletico Madrid (H)
Europa League, Ausstehender Spielplan:
SK Rapid Wien in Gruppe B gegen Dundalk FC (A), FC Arsenal (A) und Molde FK (H)
LASK in Gruppe J gegen Royal Antwerpen (H), Tottenham Hotspur (H) und Ludogorets Razgrad (A)
Wolfsberger AC in Gruppe K gegen Dinamo Zagreb (H), ZSKA Moskau (A) und Feyenoord Rotterdam (H)
Man muss mit Österreichs bisheriger internationalen Saison zufrieden sein, wenngleich noch viel mehr drinnen gewesen wäre.
Vor allem der FC Salzburg konnte sich bisher für starke Champions-League-Leistungen nicht belohnen. Nach einem zähen Auftakt gegen Lok Moskau, bei dem die "Bullen" nicht ihr wahres Gesicht zeigen konnten und dennoch nur knapp keinen Sieg einfuhren, setzte es gegen Atletico Madrid und die Bayern die erwarteten, aber dem Spielverlauf nicht gerecht werdenden Niederlagen. Gegen die beiden europäischen Top-Klubs hielt Salzburg phasenweise auf Augenhöhe mit und musste jeweils erst in den letzten zehn Minuten die Verlusttreffer hinnehmen. Hinzu kommt, dass die Mozartstädter bisher nicht unbedingt von den Schiedsrichter-Leistungen profitierten - um es gelinde auszudrücken.
Auch Rapid konnte sich ähnlich wie Salzburg zum Auftakt in die Europa League gegen einen ganz großen europäischen Namen nicht belohnen. Trotz eines engagierten Auftritts und Führung mussten sich die Hütteldorfer dem FC Arsenal schlussendlich mit 1:2 geschlagen geben. Über die grün-weißen Leistungen auf dem Kunstrasen von Molde und daheim gegen die Halb-Profis aus Dundalk hüllen wir den Mantel des Schweigens und erklären nur, dass Rapid mit drei Punkten aus drei Spielen nicht zufrieden sein darf, aber dennoch den Aufstieg noch immer problemlos aus eigener Kraft schaffen kann.
Nichts vorwerfen kann man hingegen dem LASK und dem WAC. Die Linzer bekamen die erwartete Lehrstunde zum Europa-League-Start bei Tottenham erteilt, fuhren gegen die direkten Konkurrenen Ludogorets Razgrad und Royal Antwerpen allerdings trotz eines jeweils äußerst unangenehmen Spielverlaufs verdiente Siege ein. Nun hat der LASK den Aufstieg in der eigenen Hand und im Vergleich zu Antwerpen aufgrund eines Auswärtssieges einen klaren Vorteil.
Der WAC überraschte erneut ganz Europa, trotzte ZSKA Moskau zum Auftakt daheim einen Punkt ab und feierte einen unglaublichen Kantersieg bei Feyenoord Rotterdam. Bitter ist, dass ausgerechnet gegen das wohl schwächste Team der Gruppe, Dinamo Zagreb, Strippenzieher Michael Liendl sowie einige weitere Schlüsselspieler mit Corona ausfielen und Matthäus Taferners ansonsten positiver Übermut im Spiel gegen den Ball mit einer frühen Gelb-Roten und schlussendlich einer Niederlage in Kroatien endete. Dennoch belegen die Lavanttaler aktuell einen direkten Aufstiegsplatz, auf dem sie die Gruppe bei den bisher gezeigten Leistungen auch gut und gerne abschließen könnten.
Nun haben alle vier rot-weiß-roten Vertreter intakte Chancen auf einen Aufstieg. Es ist aber genauso gut möglich, dass der Europacup im Frühjahr ohne österreichische Beteiligung weiter geht.
Prognose:
Österreichs Ziel muss es sein, mit zumindest zwei Teams zu überwintern.
Dann wäre auch der Wegfall der Saison 2016/17 mit 7,375 Punkten verkraftbar und eine Top-10-Platzierung so gut wie fix, wobei bereits jetzt die Gefahr von hinten äußerst gering erscheint. Die Schotten weisen als erster Verfolger einen Abstand von drei Zählern auf, auch von der Ukraine und der Türkei mit noch mehr Rückstand sollte es - wenn alles normal läuft - nichts zu befürchten geben.
Um einen Angriff nach vorne zu starten, muss der LASK das bereits angesprochene Duell um den Aufstieg mit Royal Antwerpen für sich entscheiden. Gelingt dies, sollte Belgien überholt werden können und Österreich so die besten Karten auf Rang neun haben. Die Niederlande dürften in dieser Spielzeit erneut außer Reichweite sein, vor allem Ajax hat in der Champions League noch einiges vor.
Neben dem LASK hat momentan der WAC die besten Aufstiegschancen, man kann nur hoffen, dass sich die Lavanttaler im Gegensatz zum Vorjahr heuer mit einem Aufstieg für ihre starken Leistungen belohnen können. Salzburg sollte ein Sieg in Moskau reichen, um zumindest wieder in der Europa League weitermachen zu dürfen, das Champions-League-Achtelfinale ist im Moment unrealistisch. Rapid muss zwei Pflichtsiege gegen Dundalk und Molde einfahren und gleichzeitig darauf hoffen, dass Arsenal nicht am norwegischen Kunstrasen ausrutscht - dann stehen auch die Hütteldorfer wieder einmal im Sechzehntelfinale.
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11. Schottland (30.375)
Europa League, Ausstehender Spielplan:
Glasgow Rangers in Gruppe D gegen Benfica Lissabon (H), Standard Lüttich (H) und Lech Posen (A)
Celtic Glasgow in Gruppe H gegen Sparta Prag (A), AC Milan (A) und LOSC Lille (H)
Die Schotten haben mit der harten Auslosung wie erwartet zu kämpfen und mussten bei der Verfolgung Österreichs Federn lassen, konnten sich aber trotz allem auf Rang elf vorschieben und sind damit gegenüber der Ukraine und der Türkei in der Pole auf den CL-Fixplatz.
Vor allem die Hammergruppe in der Europa League, die Celtic trotz Topf eins bei der Auslosung zugeteilt wurde, schmerzt den Glasgowern. Punkten konnte Celtic bisher nur in Lille, wo der Serienmeister trotz 2:0-Führung am Ende nur ein Unentschieden mitnehmen durfte. Gegen Milan und überraschenderweise auch gegen ein Corona-geschwächtes Sparta Prag setzte es im Celtic Park klare Heimniederlagen. Celtic steht damit bereits vor dem Aus.
Deutlich besser verkauften sich die Rangers. Nach Siegen gegen Standard Lüttich und gegen Lech Posen sowie einem unglücklichen Last-Minute-Remis bei Benfica ist das Team von Steven Gerrard klar auf Kurs Richtung zweitem Sechzehntelfinal-Einzug in Folge.
Prognose:
Die Rangers werden Österreich auf eigene Faust nicht überholen können.
Da die Schotten heuer zum vorübergehend letzten Mal mit nur vier Teams in den Europacup starteten, müssen sie alle eingefahrenen Punkte nur durch vier teilen. Deswegen würden den Briten sechs Siege sowie ein Remis reichen, um Österreich abzufangen, wenn die rot-weiß-roten Vertreter ihre restlichen Partien allesamt verlieren würden.
Realistisch ist das freilich nicht. Viel wahrscheinlicher ist, dass Österreich gleich mehrere Teams ins Frühjahr bringt, während bei den Schotten nur die Rangers überwintern dürften, und der rot-weiß-rote Vorsprung so noch weiter anwächst.
Dies wäre vor allem in Hinsicht auf die nächste Saison enorm wichtig. Schottland konnte Österreich in der bereinigten Wertung für 2021/22 bereits zwischenzeitlich von Rang acht verdrängen, aktuell haben allerdings wir die Nase wieder knapp vorne.
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12. Ukraine (29.900)
Champions League, Ausstehender Spielplan:
Shakhtar Donetsk in Gruppe B gegen Borussia Mönchengladbach (A), Real Madrid (H) und Inter Mailand (A)
Dynamo Kiew in Gruppe G gegen FC Barcelona (H), Juventus Turin (A) und Ferencvaros Budapest (H)
Europa League, Ausstehender Spielplan:
Zory Luhansk in Gruppe G gegen AEK Athen (A), Leicester City (H) und SC Braga (A)
Auch die Ukraine sollte Österreich bei einem normalen Lauf der Dinge nicht mehr nahe kommen können.
Alles andere als normal war allerdings der Auftritt von Shakhtar Donetsk in der Champions League bisher. Trotz zehn (!) Corona-bedingten Ausfällen konnte der ukrainische Meister niemand Geringeren als Real Madrid zum Start auswärts mit 3:2 bezwingen. Auch beim 0:0 gegen Inter Mailand überzeugte Shakhtar vor allem defensiv, nur um sich an Spieltag drei von Gladbach mit 0:6 auseinandernehmen zu lassen. Aktuell stehen die Donetsker in der Hammergruppe B damit auf einem direkten Aufstiegsplatz, bis zum letzten Spieltag sollte dieser - wenn keine weiteren Wunder geschehen - allerdings nicht Bestand haben.
Auch Dynamo Kiew wurde bekanntlich in eine richtig schwierige Gruppe gelost und musste sich in dieser Juventus Turin und dem FC Barcelona geschlagen geben. Einzig gegen Ferencvaros konnten die Hauptstädter punkten, mit den Ungarn wird sich Dynamo auch den Umstieg in die Europa League ausmachen.
Wenig überraschend kam Zorya Luhansk in der Europa League einmal mehr unter die Räder. Die Ost-Europäer haben auch bei ihrer dritten Teilnahme am Bewerb nichts zu melden und mussten gegen AEK Athen, Leicester und Braga drei klare Niederlagen einstecken.
Prognose:
Die Ukraine wird eher noch weiter hinter Österreich zurückfallen, als gefährlich zu werden.
Die Ost-Europäer brauchen aufgrund ihres Fünfer-Divisors neun Siege mehr als die rot-weiß-roten Vertreter, um uns zu überholen. Das ist schlicht nicht realistisch, selbst wenn Shakhtar Donetsk einmal mehr allen Gegegebenheiten trotzt und ins Achtefinale der Champions League einziehen würde.
Dynamo Kiew könnte bei einem Umstieg zwar durchaus wieder die eine oder andere Runde in der Europa-League-K.o.-Phase überstehen, für einen ganz großen Coup ist der aktuelle Kader aber zu schwach. Zorya Luhansk ist indes praktisch schon ausgeschieden.
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13. Türkei (29.700)
Champions League, Ausstehender Spielplan:
Basaksehir Istanbul in Gruppe H gegen Manchester United (A), RB Leipzig (H) und Paris Saint-Germain (A)
Europa League, Ausstehender Spielplan:
Sivasspor in Gruppe I gegen Qarabag Agdam (A), FC Villarreal (H) und Maccabi Tel Aviv (A)
Die Türkei holte sich in den Gruppenphasen wie erwartet eine Watsche nach der anderen ab, nur um am letzten Spieltag vor der Länderspielpause ein kräftiges Lebenszeichen von sich zu geben.
Basaksehir war in Todesgruppe H der Champions League zunächst kein Stolperstein für die beiden Halbfinalisten der Vorsaison RB Leipzig und PSG. Gegen Manchester United konnten die Istanbuler allerdings für eine Überraschung sorgen. Der in der Liga kriselnde türkische Meister bezwang den englischen Rekordchampion auch aufgrund eines fragwüridgen Abwehrverhaltens der "Red Devils" mit 2:1. Dennoch sollte Basaksehir als aktuell Gruppen-Letzter in dieser Konstellation keine Chance auf ein Überwintern besitzen.
Sivasspor musste in der Europa League ebenfalls die ersten beiden Partien gegen Villarreal und Maccabi Tel Aviv verloren geben, an Spieltag drei fuhr die Mannschaft von Ex-Austrianer Larry Kayode mit einem 2:0 über Qarabag Agdam allerdings ihren ersten Dreier in der Europa League überhaupt ein. Selbst wenn Sivasspor die äußerst einfache Gruppe I überraschend überstehen würde, wäre für die türkische Durchschnittsmannschaft gegen so gut wie jeden Gegner im Sechzehntelfinale Schluss.
Prognose:
Die Türkei ist nur mehr auf dem Papier ein Konkurrent Österreichs, das wird immer deutlicher und deutlicher.
Basaksehir und Sivasspor können eine absolute türkische Horrorsaison nur mehr mit einem Wunder verhindern. Dass die Türken uns heuer noch gefährlich werden können, ist völlig unrealistisch.
Für die Türkei hat viel mehr der Kampf begonnen, den Super-GAU zu verhindern und aus den Top-15 zu fallen. Zum Start der nächsten Spielzeit liegt die Süper Lig mit über sechs (!) Punkten Rückstand auf Österreich gerade noch auf Rang 15.
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