Für den FC Bayern München war im Champions-League-Viertelfinale gegen Villarreal überraschend Endstation.
Auf eine 0:1-Hinspiel-Pleite in der Ferne folgte am Dienstag ein 1:1 in München - zu wenig für den deutschen Rekordmeister, um ins Halbfinale aufzusteigen.
Während die Bayern den Platz mit hängenden Köpfen verließen, war bei Überraschungs-Halbfinalist Villarreal der Jubel natürlich grenzenlos. Auch, weil man mit dem FC Bayern eine Mannschaft eliminierte, die dem amtierenden Europa-League-Sieger nicht immer den größten Respekt entgegenbrachte - zumindest laut Villarreal-Star Dani Parejo.
"Der Trainer, ich kenne ihn nicht, war respektlos gegenüber Villarreal", tritt der Mittelfeldmann im Interview mit "Movistar" gegen Bayern-Cheftrainer Julian Nagelsmann nach.
Nagelsmann "war respektlos"
"Als die Auslosung fertig war, und er gesehen hat, dass sie Villarreal bekommen, hat er gesagt, dass er das Duell im Hinspiel entscheiden will. Das war respektlos. Manchmal, wenn du in die Luft spuckst, fällt es dir zurück ins Gesicht", empfindet Parejo nach dem Rückspiel Genugtuung.
Unmittelbar nach der Auslosung hatte Nagelsmann auf dem Bayern-Kanal erklärt: "Die Frage, wie man den Gegner einschätzt, ist immer sehr tricky. In allererster Linie wollen wir da natürlich weiterkommen."
Allerdings brachte der Bayern-Trainer seinem Gegner sehr wohl Respekt entgegen: "Villarreal ist der amtierende Europa-League-Sieger. Sie haben einen Trainer und eine Mannschaft mit viel Erfahrung und einen klaren Plan. Sie spielen oft sehr ähnlich und sind in der Gruppenphase hinter Manchester United Zweiter geworden. Gegen Juve 3:0 zu gewinnen, das musst du erstmal schaffen. Es sollte unser Anspruch sein, weiterzukommen, aber trotzdem muss man die Spiele erst einmal spielen und gewinnen."
Wie auch immer Nagelsmanns Kommentare in Villarreal ankamen, sie dürften als ideale Motivationsspritze gewirkt haben.