Heute Abend (ab 21:00 im Liveticker) wartet auf Red Bull Salzburg im polnischen Lublin die letzte Hürde auf dem Weg zum neuerlichen Einzug in die Champions League. Als Gegner baut sich der ukrainische Vizemeister Dynamo Kiew vor den Bullen auf.
Einer, der den Verein besonders gut kennt, ist Aleksandar Dragovic. Drei Saisonen lang, von 2013 bis 2016, lief der Austrianer für die Ukrainer auf, gewann dabei zwei Meisterschaften sowie einmal Cup und Supercup.
Im Interview mit der Kronen Zeitung sprach der 33-Jährige über die Rolle des Vereins für das Land: "Sportlich war Schachtjor Donezk in den letzten Jahren stärker, weil dort sehr, sehr viel Geld investiert wurde. Dynamo ist aber der Traditionsklub Nummer eins und von der Beliebtheit klar vorne. Die Erwartungen sind dementsprechend hoch."
"Verein aus den Augen verloren"
Die Zeit in Kiew möchte Dragovic nicht missen, auch wenn die Sicherheitslage bereits während seiner Zeit bei Kiew mit Putins Annexion der Krim und dem Krieg in der Ostukraine im Jahr 2014 schlechter wurde.
„Der Verein hat uns immer super geschützt, wir hatten einen Chauffeur, der uns zum Training und zu den Spielen gebracht hat.“ Mittlerweile herrscht in der gesamten Ukraine Krieg, was dazu geführt hat, dass Dragovic seinen Ex-Klub weniger verfolgt.
"Ich habe den Verein dadurch ein bisschen aus den Augen verloren", muss der 100-fache österreichische Nationalspieler gestehen.
Sieht Salzburg als Favorit
Dynamo hat auf dem Weg ins Play-Off Partizan Belgrad und die Glasgow Rangers ausgeschalten. Für Dragovic ist klar, dass man den Verein aus der Hauptstadt keinesfalls unterschätzen darf:
"Sie haben eine junge, technisch starke Mannschaft. Und auf Außen haben sie mit Andriy Yarmolenko einen mit viel Speed, obwohl er nicht mehr zu den Jüngsten zählt."
Trotzdem haben die Bullen für Dragovic aktuell die Nase vorn. Unter dem neuen Trainer Pep Lijnders würden sie zwar öfter mal Gegentore kassieren, dennoch stehe für ihn fest: "Salzburg ist ganz klar der Favorit und wird sich für die Champions League qualifizieren!"