Von einem möglicherweise schwächelnden Bayer Leverkusen war nichts zu merken. Im Gegenteil.
Der deutsche Meister, dessen Start in die Mission Titelverteidigung nicht ideal begann und der die Ausfälle von Schlüsselspielern wie Victor Boniface oder Jonas Hofmann zu beklagen hatte, war am fünften Spieltag der UEFA Champions League mindestens eine Klasse zu stark für den FC Salzburg.
Die "Werkself" demontierte Österreichs Vizemeister nach allen Regeln der Fußballkunst. Der 5:0-Heimsieg (Spielbericht>>>) fiel eigentlich zu niedrig aus.
Während bei den "Bullen" Weltuntergangsstimmung herrscht, ist die Gemütslage im Leverkusener Lager freilich eine ganz andere.
"Heute bleibt ein gutes Gefühl nach einem guten Spiel. Zehn Punkte, noch drei Spiele - wir sind in einer guten Position, um noch für alles zu kämpfen", freut sich Leverkusen-Coach Xabi Alonso über den Sprung seiner Mannschaft auf Rang fünf der "Königsklassen"-Gesamttabelle.
Sein Team habe mit und ohne Ball mit einer guten Energie gespielt, so der Baske. Deshalb sei für die Salzburger nichts zu holen gewesen.
Hat Wirtz gar Mitleid mit Salzburg?
Freilich, Leverkusen war am Dienstag bärenstark unterwegs. Wie billig sich die "Bullen" teilweise auseinandernehmen ließen, war allerdings bedrückend.
Auch Leverkusen-Superstar Florian Wirtz gibt zu, mehr Gegenwehr von den Gästen erwartet zu haben. "Wir wussten um die Qualitäten von Salzburg. Natürlich waren wir ein bisschen überrascht. Ich glaube, dass sie heute einfach nicht ihren besten Tag hatten", gibt sich der DFB-Teamspieler gegenüber "Sky" diplomatisch.
Fast wirkt es so, als würde der 21-Jährige etwas Mitleid mit den Salzburgern haben: "Sie haben es trotzdem probiert, haben ein gutes Pressing gehabt. Aber wir haben es ihnen einfach schwer gemacht. Den Mut kann man ihnen nicht absprechen."