Schwierige Wochen für Mark van Bommel und seinen VfL Wolfsburg.
Nachdem der Holländer im Sommer als Nachfolger von Oliver Glasner bei den "Wölfen" übernommen hatte und zumindest in der deutschen Bundesliga einen Traumstart hinlegte, wartet der VfL mittlerweile seit sieben Spielen auf einen Sieg.
Bei der 1:3-Niederlage gegen den FC Salzburg in der Champions League (Spielbericht>>>) setzte es für Wolfsburg die nächste - durchaus verdiente - Niederlage.
Starke erste Wolfsburger Halbzeit
Bei der Pressekonferenz nach dem Spiel hält ein deutscher Medienvertreter fest, dass noch nie in dieser Saison der Qualitäts-Unterschied zwischen den Wolfsburgern und einem Gegner des VfL so groß war wie jener am Mittwoch zwischen den "Wölfen" und Salzburg.
Ob Mark van Bommel dem zustimme? "Ich fand, dass wir in der erste Halbzeit - abgesehen von den ersten fünf Minuten - nicht das Team waren, welches es verdient hat zu verlieren. Aber über 90 Minuten muss ich Ihnen recht geben", knirscht der 44-jährige Holländer.
Tatsächlich waren die Golfstädter Salzburg im ersten Durchgang mindestens ebenbürtig, einzig eine starke Rettungsaktion von Max Wöber gegen Lukas Nmecha verhinderte, dass die Gäste in der Red Bull Arena mit einer Führung in die Kabinen gingen.
"Können nicht Playstation spielen mit den Jungs"
Nach Seitenwechsel wurde Salzburg mit dem Publikum im Rücken allerdings minütlich stärker und siegte nach zwei Abstaubertoren von Noah Okafor jeweils nach Eckbällen verdient mit 3:1.
Das Auftreten seiner Mannschaft im zweiten Durchgang ärgert van Bommel immens: "Wir haben Vertrauen in die Jungs, aber sie treffen eigene Entscheidungen - man kann natürlich nicht Playstation spielen mit den Jungs. Aber wir haben im zweiten Durchgang nicht mehr das gemacht, was wir in der ersten Halbzeit gemacht haben. Wir sind dann unter Druck, nicht mehr ins Spiel und zu keinen Chancen gekommen. Auf diese Art darf man ein Spiel nicht verlieren."
Speziell die schwache Abwehrleistung nach Eckbällen - Okafor stand zwei Mal relativ blank am Fünfer - schmerzt den ehemaligen Weltklasse-Sechser.
"Der Unterschied war nicht riesig, das muss man auch mal beachten. Es sind zwei Standards, die wir bekommen haben", lautet das Fazit van Bommels.