Der FC Arsenal steht im Halbfinale der UEFA Champions League und wirft Rekordsieger Real Madrid aus dem Turnier!
Die Londoner verteidigen ihren 3:0-Vorsprung aus dem Hinspiel im brodelnden Estadio Santiago Bernabeu von Madrid und lassen mit einem 2:1-Sieg nichts mehr anbrennen.
Den "Königlichen" fällt auch im eigenen Stadion gegen die top-organisierte Mannschaft von Mikel Arteta deutlich zu wenig ein.
Saka lässt frühes K.o. leichfertig liegen
Das Spiel beginnt für motivierte Madrilenen äußerst unglücklich. Schon in der vierten Minute kann David Alaba, der erneut als Linksverteidiger beginnt, den flinken Saka nur per Foul stoppen und sieht Gelb. Fortan kämpft der ÖFB-Star gegen den wohl gefährlichsten Arsenal-Spieler mit stumpfen Waffen und lässt unter anderem in Minute 8 einen ersten gefährlichen Abschluss zu.
Kurz darauf erhält Saka eine noch bessere Einschussgelegenheit: Bei einer Ecke verhält sich Asencio im Zentrum gegen Merino sehr ungeschickt und bringt diesen zu Fall. Erst knapp zwei Minuten später wird Schiedsrichter Letexier zur VAR-Überprüfung an die Seitenlinie beordert und wertet die Aktion als Foul.
Den fälligen Elfmeter übernimmt Saka. Der "Starboy" versucht es jedoch viel zu lässig mit einem gechippten Ball nach links. Courtois hat die Ecke und pariert mühelos (13.).
Real wird von Minute zu Minute später, und plötzlich gibt es Elfmeteralarm auf der anderen Seite: Rice klammert gegen Mbappe, der sehr leicht fällt. Nach langem Check nimmt Letexier seine ursprüngliche Entscheidung zurück und Arsenal kann durchatmen (28.).
Großer Fehler vertagt engültige Entscheidung
Trotz der spielerischen Überlegenheit kann der CL-Rekordsieger kaum für Gefahr sorgen. Die "Gunners" stehen defensiv grundsolide und lassen fast keine Abschlüsse zu. Saliba und Co. werfen sich in jeden Schuss, bei Ecken beweist Torhüter Raya Lufthochheit.
Erst in Minute 56 muss der Spanier bei einem Versuch von Vinicius Jr. erstmals überhaupt in diesem Spiel parieren. Während sich Real auch im zweiten Durchgang die Zähne am gegnerischen Abwehrbollwerk ausbeißt, werden die Gäste zunehmend selbstsicherer und wagen sich vermehrt nach vorne.
Und so schlägt Arsenal dann doch zu: Über mehrere Stationen kombiniert sich die Arteta-Elf in den Strafraum, wo am Ende Saka seinen Fehler wettmachen kann und am herauslaufenden Courtois vorbei zum 1:0 trifft (64.).
Vollkommen eigenverschuldet darf die vermeintliche Vorentscheidung jedoch nicht lange bejubelt werden. Nur kurz darauf vertändelt Saliba den Ball im eigenen Strafraum gegen Vinicius Jr., der wiederum zum schnellen Ausgleich ins verwaiste Tor trifft (67.).
Arsenal beendet lange Durststrecke
Trotz dieses Geschenks können die Madrilenen in der Schlussphase keine ihrer gefürchteten "Remontadas" heraufbeschwören. Unterm Strich ist das Weiterkommen der "Gunners" nie wirklich in Gefahr.
In der Nachspielzeit krönt Martinelli (93.+3) den starken Auftritt seiner Mannschaft im Konter mit dem 2:1-Siegtreffer und dem 5:1-Endstand im Gesamtscore.
Mit dem Triumph über Real feiern die Londoner den zwischenzeitlichen Höhepunkt in der Arteta-Ära. Arsenal erreicht zum ersten Mal seit der Saison 2008/09 die Runde der letzten Vier, während Real erstmals seit 2020 schon vor dem Semifinale scheitert. Dort trifft man nun auf Paris Saint-Germain.