Der FC Bayern München startet mit einem knappen, aber letztendlich souveränen 4:3-Erfolg über Manchester United in die neue Champions-League-Saison.
Bei den Bayern erhält ÖFB-Legionär Konrad Laimer auf der Rechtsverteidiger-Position erneut den Vorzug gegenüber Noussair Mazraoui.
Der wiedergenesene Jamal Musiala ersetzt Thomas Müller, Star-Einkauf Harry Kane startet in der Spitze. Die "Red Devils" vertrauen im Angriff auf den ehemaligen Sturm-Graz-Star Rasmus Höjlund.
Onana-Patzer ebnet Sieg
Manchester United gestaltet die Partie zu Beginn trotz Krise sehr offen, auch wenn Torraumszenen mit einer Ausnahme, als Eriksen am stark reagierenden Ulreich scheitert, ausbleiben.
Mit Fortdauer der Hälfte übernehmen die Bayern mehr und mehr das Kommando und gehen schließlich in Führung, wenn auch dank kräftiger Mithilfe von Gäste-Torhüter Andre Onana: Der Kameruner lässt einen relativ harmlosen Distanzschuss von Leroy Sane ins Tor rutschen (28.). Erst im Sommer war Onana für über 50 Millionen Euro als De Gea-Nachfolger nach Manchester gewechselt.
Nur kurz darauf legt Serge Gnabry mit dem 2:0 nach, den Hauptanteil am Treffer hat jedoch der starke Musiala, der die United-Defensive alleine schwindlig spielt und seinen Mitspieler mustergültig im Zentrum bedient (32.).
Den Gästen fällt nach dem Doppelschlag bis zur Halbzeit wenig ein, eine Reguillon-Hereingabe verpasst Facundo Pellistri am zweiten Pfosten nur knapp. Auf Seiten der Münchner schlenzt Sane kurz vor der Pause den Ball um Zentimeter am Tor vorbei.
Strittiger Handelfmeter kontert Höjlunds Anschlusstreffer
Auch nach Wiederbeginn geben sich die Schützlinge von Erik ten Hag jedoch nicht auf und belohnen sich für ihre engagierte Leistung: Marcus Rashford legt nach Musiala-Ballverlust im Strafraum quer auf Rasmus Höjlund, und der ehemalige Bundesligaspieler trifft aus etwas neun Metern zum Anschluss. Kim fälscht noch unglücklich für Bayern-Schlussmann Sven Ulreich ab (49.).
Der Däne ist somit gleich in seinem ersten CL-Spiel erfolgreich. Die Freude währt allerdings nur kurz, denn praktisch im Gegenzug bekommen die Bayern einen Handelfmeter zugesprochen. Christian Eriksen springt die Kugel aus kurzer Distanz minimal an das verbotene Körperteil. Den fälligen Strafstoß verwandelt Harry Kane souverän zum 3:1 (54./Elf.). Nur Sekunden später hat Sane nach tollem Zuspiel von Musiala bereits die Vorentscheidung am Fuß, setzt seinen Rechtsschuss allerdings an den Pfosten.
Die 75.000 Zuschauer in der ausverkauften Allianz Arena sehen im Anschluss eine abgezockte Leistung ihrer Mannschaft, die die Angelegenheit eigentlich voll im Griff hat und irgendwie dennoch noch für Spannung sorgt:
Erst bringt Casemiro, der eigentlich hängenbleibt und die Kugel im Fallen irgendwie im Tor unterbringt (88.), die "Red Devils" aus dem Nichts wieder heran. Die Bayern bleiben cool und stellen in der Nachspielzeit dank Mathys Tel auf 4:2 (90+2), doch erneut schlägt United in Person von Casemiro zurück (90+4).
Der letzte Treffer kommt allerdings zu spät, der deutsche Rekordmeister sichert sich also einen verdienten 4:3-Auftaktsieg und übernimmt zugleich die Tabellenspitze in Gruppe A.
