Der FC Red Bull Salzburg legt mit der jüngsten Startelf der Champions-League-Geschichte einen Traumstart in der Königsklasse hin.
Die Mozartstädter schlagen Portugals Rekordmeister Benfica Lissabon auswärts mit 2:0 und legen einen erfolgreichen Start in die CL-Saison 2023/24 hin.
Vor 65.000 Zuschauern geht es im Estadio da Luz von der ersten Sekunde an drunter und drüber.
Spektakel pur in Anfangsviertelstunde
Salzburg überrumpelt die Hausherren bereits in den ersten Augenblicken des Spiels, nach zwei Minuten zeigt Schiedsrichter Meler auf den Punkt - nach dem ersten Salzburger Eckball faustet Benfica-Schlussmann Trubin statt dem Ball Abwehrhüne Strahinja Pavlovic weg.
Den fälligen Elfmeter setzt Youngster Karim Konate aber über die Latte (2.) - doch das war noch lange nicht alles. Salzburg hat das Geschehen in den Anfangsminuten im Griff, wenngleich Benfica schon früh seine Qualität anklingen lässt.
In Minute elf überschlagen sich die Ereignisse dann endgültig - Joao Mario scheitert nach einer tollen Kombination an der linken Stange, auch den Abpraller bekommen die "Bullen" dann gerade noch so verteidigt. Dann erwischt Salzburg die "Adler" eiskalt.
Simic umkurvt Trubin und bringt den Ball aus etwa 12 Metern irgendwie in Richtung des leeren Benfica-Tor - der Ball springt von der Latte gegen den Arm des zur Rettung eilenden Antonio Silva. Rot und abermals Elfmeter für die Mozartstädter!
Hausherren trotzen dem Schock
Die Krönung eines echten Horror-Starts für die Hausherren. Der um sein Tor gebrachte Simic tritt selbst an und verwandelt sicher zum 1:0 (15.).
Benfica zeigt sich trotz des frühen Schocks unbeeindruckt - Di Maria und Co. reißen zur Mitte der ersten Spielhälfte das Spiel trotz Unterzahl an sich.
Der Weltmeister von 2022 probiert es in Minute 32 mit einem direkten Eckballversuch, kurz darauf brennt es nach einer Bah-Flanke lichterloh im Salzburger Sechzehner. Torhüter Alexander Schlager ist aber jeweils zur Stelle. Die Gäste halten den Offensiv-Bemühungen der "Adler" aber stand und retten sich quasi mit dem 1:0 in die Pause.
Salzburg gnadenlos effektiv
Auch nach der Pause präsentieren sich beide Teams spielfreudig und engagiert.
Musa trifft nach fünf Minuten beinahe das 1:1, Schlager kann sich aber auszeichnen (50.).
Nur wenige Augenblicke später machen die "Bullen" dann den Deckel drauf.
Kjaergaard überrumpelt die schlecht stehende Benfica-Defensive mit einem tollen Pass auf Simic, der setzt sich durch und findet sich dann in Begleitung von Kjaergaard und Gloukh vor Torwart Trubin wieder. Der Kroate macht es uneigennützig und bedient den jungen Israeli, der nur mehr zum 2:0 einschieben muss (51.).
Benfica-Fight bleibt unbelohnt
Infolgedessen setzt Benfica nochmal alles daran, das Ruder rumzureißen - mit zehn Mann und diszipliniert verteidigenden Salzburgern vor der Brust gelingt es dem Favoriten nicht mehr anzuschreiben.
Die beste Gelegenheit findet Youngster Joao Neves per Kopf vor, Routinier Otamendi versucht es in Minute 74 per Fallrückzieher.
Salzburg findet durch Konate und Kjaergaard noch Gelegenheiten auf das dritte Tor vor. Am Ende bleibt es nach einem aufopferungsvollen Auftritt beider Teams beim 2:0 für die Österreicher.
Red Bull Salzburg setzt sich vorübergehend an die Spitze der Gruppe D, da Inter Mailand und Real Sociedad im Parallelspiel remisieren.