Wahnsinn! Der FC Salzburg macht im Achtelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League gegen den großen FC Bayern lange alles richtig, kassiert aber in der 90. Minute durch ein Last-Minute-Tor von Kingsley Coman den Ausgleich und muss sich mit einem 1:1 zufrieden geben. Die Hoffnung auf den Aufstieg lebt aber weiterhin.
Von Nervosität ist bei Salzburg im ausgerufenen "Spiel des Jahres" überhaupt nichts zu sehen. Der wiedergenesene Nicolas Seiwald und Mo Camara räumen im Mittelfeldzentrum von Anfang an ordentlich ab und sorgen mit klugen Pässen immer wieder für Umschaltmomente.
Trotzdem hat der Favorit aus München zunächst die beste Chance: Serge Gnabry nimmt auf der rechten Seite Fahrt auf, zieht zur Mitte und prüft Philipp Köhn mit dem linken Fuß (11.). Wenig später muss Noah Okafor mit einer Oberschenkelverletzung vom Feld, für ihn kommt Junior Adamu (16.).
Der Wechsel macht sich postwendend bezahlt, weil Adamu nach Assist von Brenden Aaronson im Stile eines Top-Stürmers ins lange Eck einnetzt (22.). Dem Tor geht ein toller Pass von Camara auf Karim Adeyemi voraus.
Die Bullen halten den Fuß am Gaspedal, Aaronson scheitert nur zwei Minuten nach der Führung am gut reagierenden Sven Ulreich im Bayern-Tor (24.). Die Münchner kommen in Halbzeit eins nie wirklich ins Spiel, Gnabry und Leroy Sane vergeben Halb-Chancen.
Nach Wiederbeginn schnüren die Gäste Salzburg immer mehr in der eigenen Hälfte ein. Zu wirklich großen Chancen kommt die Elf von Julian Nagelsmann aber zunächst nicht. Erst Kingsley Coman prüft Köhn aus spitzem Winkel (73.), wenig später zeichnet sich der Schweizer gegen Leroy Sane aus (76.).
In der 81. Minute hätte Junior Adamu seinen ohnehin schon richtig starken Auftritt beinahe mit dem zweiten Tor gekrönt. Erst scheitert Adeyemi an Ulreich, dessen Fußabwehr direkt vor den Füßen von Adamu landet - Benjamin Pavard rettet aber auf der Linie.
Bayern fehlt in der Schlussphase die Kreativität, wie aus dem Nichts schlägt der Favorit aber doch noch zu. Thomas Müller verlängert einen Chip auf Coman, der Köhn aus kurzer Distanz im kurzen Eck überwindet. Für das Rückspiel am 8.3. in München verschaffen sich die Bullen dennoch eine gute Ausgangsposition.