Der FC Salzburg hat die Nase im Kampf ums Überwintern in Gruppe A der Champions League vorne! Die "Bullen" bezwingen Lokomotive Moskau am fünften Spieltag in einem kleinen Finale mit 3:1 und gewinnen damit auch das direkte Duell mit den Russen.
Salzburg hat von Beginn an alles unter Kontrolle und geht durch Mergim Berisha völlig verdient in Front. Der Deutsche nimmt einen Mwepu-Abschluss an und bringt ihn im Tor unter (28.).
Der Deutsche legt auch das 2:0 nach wunderschöner Koita-Vorarbeit nach (41.), kurz davor müssen Andre Ramalho und Dominik Szoboszlai im Verbund auf der eigenen Linie klären.
Lok ist über die gesamte Spieldauer viel zu ungefährlich, kommt nach einem billigen Elfer-Foul von Ramalho an Ze Luis aber doch nochmal ran. Anton Miranchuk trifft flach (79.).
Salzburg muss aber nur kurz zittern, da der eingewechselte Karim Adeyemi mit einer tollen Einzelaktion nach einem Murilo-Patzer den Deckel zwei Minuten später draufmacht (81.).
Salzburg überholt Lok damit und hat mit vier Punkten nun einen Zähler mehr als die Moskowiten. Damit haben die "Bullen" zumindest den Umstieg in die Europa League in der eigenen Hand.
Bezüglich eines möglichen Endspiels um das Achtelfinale am nächsten Mittwoch gegen Atletico gilt es das Duell zwischen den Madrilenen und dem FC Bayern (21 Uhr im LIVE-Ticker) abzuwarten. Nur bei einem Remis oder einer Niederlage von Atletico kann Salzburg die "Rojiblanco" am letzten Spieltag noch überholen.
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Salzburg bricht den Bann früh
Die Herausforderung, gegen die massierte Defensive der Hausherren die Lücke zu finden, gestaltete sich vorerst schwierig. Auch wenn nach zwei, drei halbgefährlichen Aktionen der Bann in der 17. Minute gebrochen war: Berisha traf nach schneller Kombination über Koita und Kristensen, stand dabei aber eindeutig im Abseits wie das Videostudium bestätigte. Gut zehn Minuten und einen Ramalho-Schuss übers Tor (23.) später, war es dann praktisch mit der nächsten spielerisch gelungenen Aktion soweit: Nach mehreren geblockten Versuchen landete der Ball bei Berisha, der vom Fünfer einschoss.
Lok, das bis dahin offensiv so gut wie nicht in Erscheinung getreten war, musste nun mehr tun, blieb dabei aber harmlos. Vielmehr waren es die Gäste, die einen Köpfler von Enock Mwepu über das Tor (31.) und einen Koita-Schuss ans Außennetz (35.) verbuchten. Einzig eine "Schreckminute" hatte Salzburg bei einer Kopfballserie zu überstehen. Erst retteten Andre Ramalho und Dominik Szoboszlai im Verbund bei einem Murilo-Kopfball auf der Linie, beim Distanz-Nachschuss von Ze Luis war Goalie Cican Stankovic zur Stelle (39.).
Die Antwort Salzburgs fiel eiskalt aus: Nach Ballgewinn im Mittelfeld setzte Koita Berisha mit einem perfekten Steilpass in Szene, der schloss den Konter aus wenigen Metern bombensicher ab. Und der Seitenwechsel brachte zu Beginn wenig Neues: Koita zielte nach schönem Dribbling einen Schuss nur hauchdünn am langen Eck vorbei (48.).
Lok kommt erst nach der Pause auf
Lok, das zur Pause drei Neue brachte, wurde zwar stärker und kam dem Salzburger Tor auch näher, richtige Spannung kam lange aber nicht auf. Ze Luis zwang Stankovic zur Stundenmarke zum neuerlichen Eingreifen (60.), auf der anderen Seite fiel ein Distanzschuss von Mwepu zu zentral aus (68.). Weil Ramalho aber Ze Luis im Strafraum von hinten niederstieß und Mirantschuk den Elfer sicher verwertete, durften die Russen noch hoffen.
Wenn auch nur für ganz kurz. Denn "Joker" Adeyemi ließ sich nach selbst erkämpften Ball an der Mittellinie nicht zweimal bitten, tanzte noch einen Verteidiger aus und bejubelte schließlich seinen ersten Europacuptreffer im dritten Europacupspiel. Die Partie war gelaufen. Im Finish schoss Daka, der in der 77. Minute sein Comeback nach fünfwöchiger Verletzungspause gab, aus gut 16 Metern am leeren Tor vorbei (86.).