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Salzburg bricht den Champions-League-Quali-Fluch!

"Bullen" lösen Champions-League-Ticket gegen Maccabi erstmals aus eigener Kraft:

Salzburg bricht den Champions-League-Quali-Fluch! Foto: © GEPA

Der FC Salzurg hat es geschafft! Im zwölften Anlauf überstehen die "Bullen" erstmals die Qualifikation zur Champions League, indem sie Maccabi Tel Aviv im Playoff-Rückspiel mit 3:1 (5:2 gesamt) besiegen.

Den Mozartstädtern gelingt dabei ein Traumstart durch Patson Daka, der den starken Maccabi-Schlussmann Daniel Tenenbaum mit Links überwindet (16.). Danach fällt Salzburg aber in den Qualifikations-Modus und kassiert den Ausgleich durch Eden Karzev.

Einen Weitschuss des Maccabi-Youngsters wehrt Cican Stankovic nach vorne ab, Karzev bedankt sich für das Geschenk und verwertet im zweiten Versuch (30.).

Dafür dass Salzburg doch noch mit einer Führung in die Pause geht, sorgt Dominik Szoboszlai. Der junge Ungar verwandelt einen von Masaya Okugawa herausgeholten Elfmeter (45.+4). Maccabi-Coach Georgios Donis fliegt in der selben Szene wegen anhaltender Schiedsrichter-Kritik an Felix Brych mit Gelb-Rot vom Feld.

Der zweite Durchgang gerät zunächst zur Zitterpartie. Maccabi kommt zu zahlreichen Chancen, Salzburg wirkt trotz Führung völlig verunsichert. In Minute 68 ist der Fluch aber endgültig gebrochen, eine Vallci-Flanke nickt Daka zur Vorentscheidung ein (68.).

Für Salzburg ist es die zweite Champions-League-Teilnahme in Folge. Bei der Auslosung am morgigen Donnerstag (17 Uhr im LIVE-Ticker) finden sich die "Bullen" in Topf drei wieder. Für Maccabi geht es in der Europa League weiter.

Salzburg startet gut, aber...

Aus österreichischer Sicht ist es die neunte CL-Gruppenphase, zuvor hatten neben Salzburg bereits Sturm Graz (3 Mal), Rapid (2), Austria Wien und Red-Bull-Vorgängerverein SV Salzburg (je 1) den Sprung ins Konzert der Großen geschafft.

Am Mittwoch war die Dominanz des Favoriten vor leeren Rängen in Wals-Siezenheim in der ersten Hälfte deutlich zu erkennen. Maccabi, das elf Corona-positive Spieler zuhause hatte lassen müssen, übte sich mit Fünferkette wie schon im Hinspiel vor allem im Einigeln. In der 16. Minute überwand Salzburg dann erstmals den Riegel, Daka war nach gutem Einsatz und Assist von Sekou Koita aus wenigen Metern zur Stelle. Neun Minuten danach bedienten sich die beiden in umgekehrter Reihenfolge, von Koitas Brust sprang der Ball aber direkt in die Arme von Goalie Daniel Tenenbaum.

Insgesamt ging Salzburg mit dem vielen Ballbesitz aber etwas zu fahrlässig um und geriet nach fast einer halben Stunde erstmals in Bedrängnis. Nach einem verlorenem Ball im Aufbau und einem Strafraum-Foul Maximilian Wöbers an Itay Shechter schien ein Elferpfiff denkbar, doch der routinierte Schiri Felix Brych entschied auf Abseits. Zwei Minuten danach hatten es die Gäste aber doch geschafft: Goalie Cican Stankovic konnte den direkten Weitschuss von Karzev aus fast 30 Metern nicht bändigen und servierte dem Schützen knapp vor der Strafraumgrenze die zweite Chance: Die nützte der 20-Jährige zum Ausgleich, der einer eigentlich einseitigen Partie wieder Leben einhauchte.

(Text wird unter Diashow fortgesetzt)


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Daka macht sich zum Matchwinner

In der Folge rettete Tenenbaum zweimal gegen Koita (32.) und bei einem Szoboszlai-Freistoß (35.). Letzterer besorgte quasi mit dem Pausenpfiff per Foulelfer - wie schon in Tel Aviv - die neuerliche Führung. Die korrekte Entscheidung von Brych wegen des Fouls an Okugawa hatte davor Maccabi-Trainer Georgios Donis völlig auf die Palme und mit zwei Gelben letztlich auch auf die Tribüne gebracht.

Anstatt gleich nach Wiederbeginn die Vorentscheidung zu suchen, gerieten die behäbig wirkenden Hausherren aber unter Druck. Die Israelis konnten immer wieder Kombinationen über mehrere Stationen spielen, brachten dabei aber nicht mehr als eine im Strafraum geklärte Aktion (50.) und einen gefährlichen Weitschuss Dan Bitons (55.) zuwege.

Gut für die Salzburger, die lange einzig durch einen Koita-Schuss vorbei am langen Eck (54.) und einen harmlosen Daka-Versuch (67.) offensiv auffällig geworden waren. Daka war es dann, der quasi aus dem Nichts mit seinem nunmehr neunten Saisontor nach Flanke von Albert Vallci per Kopf am Fünfer das "Bullen"-Glück perfekt machte.

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