Der FC Salzburg muss sich auch am vierten Spieltag der UEFA Champions League Inter Mailand knapp geschlagen geben und hat damit keine Chance mehr auf den Aufstieg ins Achtelfinale.
Der österreichische Serienmeister verliert gegen den italienischen Topklub in der ausverkauften Red-Bull-Arena mit 0:1. Die Entscheidung in einer umkämpften und intensiv geführten Partie bringt ein Elfmetertor von Lautaro Martinez, nachdem Bidstrup aus kurzer Distanz an der Hand getroffen wird (86.).
ÖFB-Star Marko Arnautovic bleibt auf Seiten Inter Mailands ohne Einsatz. Damit liegen die Mozartstädter auch nach Spieltag vier mit drei Punkten auf dem dritten Rang der Gruppe D, Inter rangiert hingegen mit zehn Punkten weiterhin auf Platz zwei.
Salzburg hat mit der Niederlage nun keine Chance mehr auf den Einzug ins Achtelfinale der Königsklasse.
Für die Truppe von Coach Gerhard Struber geht es am 29. November auswärts bei Sociedad weiter, ehe zum Abschluss noch am 12. Dezember vor eigenem Publikum die Portugiesen warten.
Salzburg mit mutiger ersten Halbzeit
Die 30.071 Zuschauer (ausverkauft) sahen eine sehr disziplinierte und mutige Heimelf, die in der ersten halben Stunde den Ton angab. Inter-Goalie Yann Sommer musste schon früh im Duell mit Roko Simic retten (7.). Sechs Minuten später setzte Mads Bidstrup einen Schuss drüber.
In der Folge reklamierten die Salzburger nicht zum ersten Mal in der laufenden CL-Saison vergeblich Elfmeter. Carlos Augusto riss Simic im Strafraum nieder, ein Pfiff des niederländischen Schiedsrichters Serdar Gözübüyük blieb aber aus (23.). Auch der VAR schaltete sich nicht ein.
Sommer wurde auch bei einer scharfen Ulmer-Hereingabe (26.) und einem Gloukh-Freistoß (29.) geprüft. Zudem versuchte Karim Konate den Schweizer nach einer Balleroberung aus mehr als 45 Metern zu überheben, der Ball ging aber doch deutlich drüber (31.).
Bis dahin war von den Italienern gar nichts zu sehen, das änderte sich aber im Finish der ersten Hälfte. Alexander Schlager musste bei einem Bisseck-Schuss erstmals eingreifen (32.).
Noch gefährlicher war ein Bastoni-Kopfball knapp neben das Tor (35.) und vor allem ein Frattesi-Abschluss vom Elfer, der klar drüber ging (42.). Der 24-jährige Italiener war nach Thuram-Hereingabe von Alexis Sanchez ideal bedient worden.
Martinez macht nach Handspiel-Pech den Unterschied
Zur Pause blieb der angeschlagene Ulmer in der Kabine. Amar Dedic rückte von rechts auf die linke Abwehrseite, Nicolas Capaldo ging vom Mittelfeld zurück nach rechts. Als neuer "Sechser" fungierte Lucas Gourna-Douath. Die Salzburger waren wieder besser in der Partie drinnen, und ließen abgesehen von einem parierten Calhanoglu-Freistoß und weggeschlagenen Darmian-Nachschuss (52.) lange Zeit kaum etwas zu.
Auf der anderen Seite lag ein Treffer eher in der Luft, es fehlte aber die Kaltschnäuzigkeit. Gloukhs Abschluss aus guter Position missglückte völlig (54.), zudem scheiterte Konate mit seinem Schuss aufs kurze Eck an Sommer (58.). In der Mitte ärgerte sich Sturmpartner Simic darüber, den Ball nicht zugespielt bekommen zu haben. Auch Dedic prüfte Sommer (67.).
Mit der Einwechslung von Martinez in der 68. Minute nahmen die Gäste wie schon in der ersten Hälfte wieder das Heft in die Hand. Bei einem Asslani-Schuss zeichnete sich Schlager aus (77.) wie auch noch bei einem an die Latte gelenkten Martinez-Kopfball (82.).
Zwei Minuten danach sprang Bidstrup der Ball bei einem Barella-Schuss an die Hand, den verhängten Elfmeter verwandelte der Argentinier trocken. Es war sein 14. Treffer in 15 Partien in Liga und Königsklasse. Beinahe wäre ihm noch ein Doppelpack geglückt, der Ball ging in der 95. Minute aber daneben.