news

Die Faktoren eines großartigen Triumphs

LAOLA1 zeigt die Faktoren des Youth-League-Triumphs auf:

Die Faktoren eines großartigen Triumphs

Es ist der größte Erfolg in der Fußball-Ära von Red Bull und der erste UEFA-Titel für Österreich.

Die Salzburger U19 hat sensationell die UEFA Youth League 2016/17 gewonnen.

Im vierten Jahr des noch jungen Bewerbs, gemeinhin als Nachwuchs-Champions-League bezeichnet, kommt der Sieger nicht aus einer großen Fußball-Nation wie in den Jahren zuvor (FC Barcelona 2013/14 und FC Chelsea 2014/15, 2015/16), sondern eben aus der Alpenrepublik.

LAOLA1 zeigt die Faktoren des großartigen Triumphs auf:

Das Nachwuchs-Konzept

Der Vater des Erfolgs heißt Ernst Tanner. Ralf Rangnick holte den Nachwuchs-Chef 2012 in die Mozartstadt und gemeinsam wurde alles umgekrempelt. Beide arbeiteten schon in Hoffenheim zusammen und lösten in Salzburg die niederländische Fußball-Schule ab. Der Pressing-Stil ist seither der rote Faden im Salzburger Spiel - von unten bis oben wird dieser praktiziert. Zudem gibt es eine Red-Bull-Nahrungskette - Nachwuchs, Liefering, Salzburg, Leipzig. In Salzburg hat man sich dazu bekannt, Ausbildungsverein zu sein. Auch deswegen kommen internationale Top-Talente. Aber vor allem wegen der Infrastrukur, wegen der Entwicklung und der Perspektive. Das Scouting-Team macht offenkundig einen sehr guten Job. Zudem wurde unter Tanners Zepter die Akademie in Liefering 2014 eröffnet. Sie wird immer wieder von Vertretern von Top-Klubs (ManCity, FC Bayern, Liverpool) besucht, zumal die technische Ausstattung in Europa seinesgleichen sucht. Es ist auch ein Triumph des Nachwuchskonzepts.

LAOLA1 besuchte im März die Akademie, Tanner erklärte die Vorteile:

Die Trainer

Zwei Minuten nach Abpfiff führte Chefcoach Marco Rose das erste Telefonat (war Ralf Rangnick dran?), tröstete Spieler von Benfica und dachte schon wieder an die Zukunft. "Sie sollen und dürfen diesen Sieg lange genießen, aber es liegt noch ein weiter Weg vor uns", meinte der 40-jährige Deutsche, der vor vier Jahren von Lok Leipzig in die Welt von Red Bull wechselte und nach der U16 seit 2015 die U18 trainierte. Rose nützt die Möglichkeiten bei Red Bull perfekt, holte etwa mit Rene Maric auch eine spannende Trainer-Personalie ins Boot. Liefering-Trainer Thomas Letsch scheiterte vor einem Jahr mit Salzburgs Youth-League-Team im Playoff. Damals setzte es ein 0:4 gegen die Roma. Ein gewisser Dayot Upamecano flog früh mit Rot vom Feld, der folgende Elfmeter sorgte für die frühe Führung der Gäste. In der Youth League gibt es im Frühjahr nur Entscheidungsspiele, da entscheidet auch die Tagesform. Rose wählte stets die richtigen Spieler aus, wechselte auch im Finale den Sieg ein, seine Spieler gaben alles zurück und so setzte man sich auch gegen richtig große Namen durch - aber auch dank Thomas Letsch (siehe unten).

Hier ein Interview mit Marco Rose (geführt im Februar):

Der FC Liefering

Denn es gibt einen entscheidenden Vorteil, der einfach nicht von der Hand zu weisen ist: Salzburgs U19 profitierte von ihrer großen Erfahrung im Erwachsenen-Fußball. Nur auf dem Papier war es eine Überraschung, dass sich Salzburg und Benfica gegen Barcelona und Real Madrid durchsetzten. Betrachtet man die Start-Aufstellungen der "Final-Four"-Teams im Halbfinale, verfügte Salzburg am Freitag an Ligaspielen gemessen über jene mit der zweitmeisten Erfahrung im A-Fußball. Nach Benfica Lissabon. Das sah man auch in beiden Partien.

Hannes Wolf

Es ist vielleicht nicht sonderlich fair, jemanden aus diesem starken Kollektiv herauszuheben, aber Hannes Wolf hat in der K.o.-Phase dem Salzburger Spiel den Stempel aufgedrückt. Gegen Manchester City erzielte der Steirer das Tor beim 1:1 nach 90 Minuten, gegen Paris Saint Germain (5:0) erzielte er die Führung und gegen Atletico Madrid (2:1) das 2:0. Im "Final Four" avancierte Wolf zum Matchwinner. Gegen Barcelona glich er aus und legte Patson Daka das 2:1 auf. Im Finale assistierte Wolf dann bei beiden Toren. Mit sieben Treffern und fünf Assists ist Wolf der Top-Scorer des Bewerbs. Gäbe es einen MVP-Titel würde dieser wohl an den 18-Jährigen (seit acht Tagen) verliehen werden. Spielte noch im Herbst für die Profis.

Das Teamgefüge

Egal ob in der Kampfmannschaft oder im Nachwuchs: Immer wieder wird der sehr gute Teamspirit hervorgestrichen. Das "Final Four" zeigte, dass das nicht nur leere Phrasen sind. Salzburg lag sowohl im Halbfinale als auch im Finale mit 0:1 zurück und drehte beide Partien in der zweiten Hälfte. Das spricht für den Charakter des Teams. Drei der vier Tore erzielten Patson Daka (2) und Alexander Schmidt, die vor dem "Final Four" gar kein Spiel in der Youth-League-Saison bestritten hatten. Salzburg verkraftete Ausfälle von Kapitän Xaver Schlager und Gideon Mensah (im Halbfinale) und setzte sich dennoch durch. Am Ende ist es ein Triumph des Kollektivs, das aus heimischen (fünf in der Startelf im Finale) und internationalen Talenten besteht, das sich gemeinsam entwickelt hat. Ein großartiger Triumph für Red Bull Salzburg, aber auch für den österreichischen Fußball.


Bild 1 von 52
Bild 2 von 52
Bild 3 von 52
Bild 4 von 52
Bild 5 von 52
Bild 6 von 52
Bild 7 von 52
Bild 8 von 52
Bild 9 von 52
Bild 10 von 52
Bild 11 von 52
Bild 12 von 52
Bild 13 von 52
Bild 14 von 52
Bild 15 von 52
Bild 16 von 52
Bild 17 von 52
Bild 18 von 52
Bild 19 von 52
Bild 20 von 52
Bild 21 von 52
Bild 22 von 52
Bild 23 von 52
Bild 24 von 52
Bild 25 von 52
Bild 26 von 52
Bild 27 von 52
Bild 28 von 52
Bild 29 von 52
Bild 30 von 52
Bild 31 von 52
Bild 32 von 52
Bild 33 von 52
Bild 34 von 52
Bild 35 von 52
Bild 36 von 52
Bild 37 von 52
Bild 38 von 52
Bild 39 von 52
Bild 40 von 52
Bild 41 von 52
Bild 42 von 52
Bild 43 von 52
Bild 44 von 52
Bild 45 von 52
Bild 46 von 52
Bild 47 von 52
Bild 48 von 52
Bild 49 von 52
Bild 50 von 52
Bild 51 von 52
Bild 52 von 52


Exklusiv - Oliver Filip führt LAOLA1 durch die RB-Akademie:


Kommentare