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Copa America: Alle Augen auf Messi gerichtet

Der Weltmeister peilt mit Argentinien die Titelverteidigung an - Brasilien in der Selbstfindungsphase als möglicher Finalgegner.

Copa America: Alle Augen auf Messi gerichtet Foto: © getty

Gleich zum Auftakt bietet die 48. Copa America ihren größten Star auf.

Auf dem Weg zu seiner möglicherweise letzten großen Trophäe trifft Weltmeister und Titelverteidiger Lionel Messi mit Argentinien in der Nacht auf Freitag (2.00 Uhr MESZ) in Atlanta auf Kanada. Der Finaleinzug ist beim haushohen Favoriten quasi fix eingeplant und angesichts des Turnierbaums in der oberen Hälfte auch vorgezeichnet. Im Endspiel könnte Brasilien warten.

Für Messi, der kürzlich erklärte, seine Karriere beim aktuellen Dienstgeber Inter Miami ausklingen lassen zu wollen, ist es ein bisschen auch ein Heimspiel. Nicht nur der bald 37-Jährige macht die Albiceleste zum Favoriten, hat er doch mit Altmeister Angel di Maria, ManCity-Stürmer Julian Alvarez, Liverpools Alexis Mac Allister und Aston Villa-Goalie Emiliano Martinez namhafte Teamkollegen an seiner Seite. Alles andere als ein Sieg in der Gruppe A mit Chile, dem von Ex-Salzburg-Coach Jesse Marsch betreuten Kanada und Peru wäre eine Überraschung.

Am Weg ins Finale könnte im Halbfinale das von zahlreichen in den USA lebenden Landsleuten unterstützte Mexiko warten, das sich in Pool-B mit Ecuador, Venezuela und Jamaika misst. Wer auch immer das Endspiel des zum zweiten Mal mit 16 Teams ausgetragenen Turniers am 14. Juli in Messis zweiter Heimat Miami erreicht, dürfte es mit Brasilien zu tun bekommen - zumindest der Form nach sollte es der fünffache Weltmeister um die Champions League-Sieger Vinicius Jr. und Rodrygo dorthin schaffen.

 

Brasilien nicht unangefochten

 

In der Gruppe D wartet mit Kolumbien freilich u.a. ein Gegner, dem Brasilien im vergangenen Herbst in der südamerikanischen WM-Qualifikation auswärts mit 1:2 unterlegen war - und damit die Sorgenfalten bei der in der Tabelle weit abgeschlagenen Selecao vertiefte. Legende Ronaldinho bezeichnete die Auswahl kürzlich als "vielleicht eine der schlechtesten Mannschaften der letzten Jahre".

Bei den letzten beiden Vorbereitungsspielen auf die Copa konnte die Truppe des seit Jänner amtierenden Trainers Dorival Junio nicht überzeugen. Gegen Gastgeber USA kam man über ein 1:1 nicht hinaus. Gegen Mexiko zuvor hatte es zwar einen 3:2-Sieg gegeben, der allerdings erst in allerletzter Minute durch den 17-jährigen Endrick erreicht wurde. Nicht zählen können die Brasilianer weiterhin auf ihren seit September verletzten Star Neymar.

Hoffnungen macht sich nicht zuletzt auch Gastgeber USA, der bei bisher vier Teilnahmen nie über Platz vier hinausgekommen war. Mit Christian Pulisic, Weston McKennie oder Yunus Musah verfügt das Team von Trainer Gregg Berhalter über namhafte Kicker, die es in der Gruppe C neben Panama und Bolivien auch mit Uruguay zu tun bekommt, das zuletzt zweimal das Copa-Viertelfinale erreichte.

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