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Kanadas Marsch übt deutliche Kritik an Copa America

Kanadas Teamchef Jesse Marsch sieht eine klare Benachteiligung nordamerikanischer Teams bei der Copa America. So begründet er seine Behauptung:

Kanadas Marsch übt deutliche Kritik an Copa America Foto: © getty
Kanadas Teamchef Jesse Marsch sieht die Teams aus Nordamerika bei der Copa America benachteiligt.

Das Turnier findet zwar in den USA statt, wird aber vom südamerikanischen Fußball-Verband CONMEBOL veranstaltet.

"Die Quote von Gelben Karten pro Foul ist bei jedem CONCACAF-Team höher", sagte Marsch über die sechs Gast-Teilnehmer aus dem nordamerikanischen Kontinentalverband. Der frühere Salzburg-Trainer wurde beim 0:2 im Halbfinale am Dienstag gegen Argentinien selbst verwarnt.

Kanada im Spiel um Platz drei gegen Uruguay

Im Spiel um Platz drei treffen die Kanadier in der Nacht auf Sonntag (2.00 Uhr) in Charlotte auf Uruguay. Mehrere Spieler der Uruguayer hatten sich nach der 0:1-Niederlage im Halbfinale am Mittwoch gegen Kolumbien auf der Tribüne eine Schlägerei mit kolumbianischen Fans geliefert.

Die CONMEBOL hat eine Untersuchung eingeleitet, was Uruguays Teamchef Marcelo Bielsa in Rage versetzte. Er warf dem Verband vor, die Familien seiner Spieler nicht ausreichend geschützt zu haben. "Jeder hätte so reagiert", meinte der Argentinier.

Kopfstöße und Beleidigungen

Marsch sieht dennoch mit zweierlei Maß gemessen. "Sicher wollen wir die Familie keines Spielers irgendeiner Gefahr ausgesetzt sehen. Aber ich weiß, wenn unser Team so geantwortet hätte, würde es harte Sanktionen geben", erklärte der US-Amerikaner.

Seine Spieler hätten im Turnierverlauf bereits Kopfstöße erhalten und seien rassistisch beleidigt worden - auf dem Platz und via Social Media.

Marsch: "Wir sind wie Bürger zweiter Klasse behandelt worden."


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