Christian Fuchs hat beim ersten Gegenreffer gegen Ungarn das Abseits aufgehoben und gesteht nach Spielschluss seinen Fehler ein.
"Der Ball ist gut durchgespielt worden. Ich habe dann die Entscheidung gehabt: Soll ich mitgehen oder auf Abseits spielen? Leider habe ich die falsche Entscheidung getroffen, so ist das Tor passiert", analysiert der Kapitän.
Trotz des 0:2 mahnt der 30-Jährige Optimismus ein: "Wenn du in der Kabine warst, ist es nicht so, dass irgendwer den Kopf in den Sand gesteckt hat."
"Wir haben ja eh nichts mehr zu verlieren"
"Jeder sagt: Jetzt erst recht! Weiter Gas geben! Jetzt haben wir mehr oder weniger eh nichts mehr zu verlieren. Wir werden alles aus uns raushauen", verspricht Fuchs im Hinblick auf das zweite Gruppen-Spiel gegen Portugal am Samstag.
Die Enttäuschung sei naturgemäß groß, man sei jedoch nicht durch die Europhorie oder riesige Erwartungshaltung überfordert gewesen:
"Das denke ich nicht. Wir haben schon gewusst, dass die Gruppe nicht leicht ist. Natürlich wurde immer wieder von außen reingetragen, dass Ungarn und Island leichte Gegner sind. Das ist nicht der Fall. Wir waren uns dessen bewusst, deshalb haben wir uns auch nicht irgendwie beeinflussen lassen. Man hat gesehen, dass Ungarn eine sehr schlagkräftge Mannschaft hat", betont der Meister mit Leicester City.
"Ungarn hat das sehr gut gemacht"
Wie schlagkräftig, versucht Fuchs zu verdeutlichen: "Man muss ganz ehrlich sagen, dass sie das sehr gut gemacht haben. Sie haben aus unserem Pressing rausspielen können, und immer wenn wir im Balbesitz waren, haben sie die Räume sehr eng gmacht."
Selbst sei man unter anderem an der Chancenverwertung gescheitert. Auch der Linksverteidiger trauerte dem Stangenschuss von David Alaba in Minute 1 hinterher, wollte sich jedoch nicht darauf ausreden: "Das ist ein typisches Was-wäre-wenn-Spiel, davon können wir uns nichts kaufen."
Zudem seien weitere Kleinigkeiten zusammengekommen, "die ganz einfach nicht gepasst haben. Letztendlich muss man sagen, dass Ungarn verdient gewonnnen hat."
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