Die ÖFB-Kicker beklagen nach dem 2:1-Erfolg gegen Malta unisono ihren fehlenden Rhythmus.
"2:1 ist nicht das überragende Ergebnis. Wir hätten mehr Tore machen können, aber man hat gesehen, ab und zu hat uns der Rhythmus gefehlt", meint etwa Zlatko Junuzovic.
Für Florian Klein ist es in diesem Probelauf in erster Linie darum gegangen, "wieder in den Spielrhythmus zu kommen. Erste Halbzeit war ganz okay, da haben wir ein gutes Spiel gemacht. In der zweiten Halbzeit war es ein bisschen zerfahren."
Im Hinblick auf die EURO sei "von allem ein bisschen etwas" verbesserungswürdig: "Überall noch ein paar Prozent dazu. Dass es jetzt nach kurzer Zeit nicht wieder so ist wie in der Qualifikation, ist klar. Aber das wird schon wieder kommen."
Hochseilgarten, Golf, Malta
Im einwöchigen Trainingslager in der Schweiz lag der Fokus mehr darauf, die Köpfe freizubekommen als auf der gezielten Vorbereitung auf dieses Freundschaftsspiel in Klagenfurt.
"Einige Spieler hatten schon ein paar Wochen nicht mehr gespielt. In der Schweiz waren wir im Hochseilgarten und haben Golf gespielt. Jetzt beginnt die richtige Vorbereitung auf die EURO, jetzt müssen wir schön langsam da sein", verdeutlicht Stefan Ilsanker, der jedoch auch folgende Warnung aus dieser Partie mitnimmt:
"Dass wir auch gegen einen vermeintlich schlechteren Gegner nicht so gut ausschauen können, wenn wir nicht alles umsetzen, was wir in den letzten Jahren gezeigt haben und nicht alles auf den Platz bringen, was unser Spiel auszeichnet."
"Wenn es drauf ankommt, legen wir eine Schippe drauf"
Auch Teamchef Marcel Koller warnt davor, diese Begegnung schlechtzureden beziehungsweise sich dadurch das Selbstvertrauen nehmen zu lassen.
Entsprechend zuversichtlich sind auch seine Schützlinge, im Fall der EURO-Fälle eine andere Figur abgeben zu können.
"Im Endeffekt haben wir das Spiel gewonnen. Einen Leckerbissen haben wir nicht geboten, aber es zählt der Sieg. Wir haben die erste Hälfte dominiert, nach der Pause leider nachgelassen. Das darf nicht passieren. Aber wenn es drauf ankommt, legen wir eine Schippe drauf", verspricht etwa Martin Hinteregger.
Das ist im Hinblick auf das Turnier in Frankreich auch dringend notwendig. Gerade Konzentrationsfehler wie jener von David Alaba bei seinem Eigentor dürfen bei der EM natürlich nicht passieren.
"EURO-fit sind wir dann beim ersten Spiel"
Aber auch abseits dieser Szene ortet der Bayern-Star Steigerungsbedarf: "Uns ist nach diesem Spiel natürlich bewusst, dass mehr kommen muss und noch Luft nach oben ist. In meinen Augen ist es ganz normal, dass nach den Wochen zwischen der Saison und diesem Spiel ein bisschen der Rhythmus fehlt. Ich denke, dass wir unseren Rhythmus schnell finden werden, und das auf den Platz bringen, was wir gewohnt sind."
Da war er wieder, der fehlende Rhythmus. Knapp zwei Wochen bleiben den ÖFB-Kickern noch, ihn wiederzufinden. Dann zählt es beim ersten Gruppen-Spiel gegen Ungarn.
"EURO-fit sind wir dann beim ersten Spiel", versichert Ilsanker.
Peter Altmann/Jakob Faber/Martin Wechtl/Claus Schlamadinger