Belgien Belgien BEL
Russland Russland RUS
Endstand
3:0
2:0, 1:0
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Belgien lässt Russland zum Auftakt keine Chance

Dem Weltranglisten-Ersten gelingt ein Traumstart in die EURO 2020:

Belgien lässt Russland zum Auftakt keine Chance Foto: © getty

Start nach Maß für einen EURO-Mitfavoriten! Belgien siegt am ersten Spieltag der Gruppe B mit 3:0 in St. Petersburg gegen Russland.

Die "Roten Teufel" erwischen einen Traumstart in die Partie: Eine Mertens-Hereingabe wird von Andrey Semenov in den Lauf von Romelu Lukaku gelenkt, der aufgrund des Eingriffs des russischen Verteidigers nicht strafbar im Abseits steht und den Ball flach verwertet (10.).

Die "Sbornaja" bäumt sich in St. Petersburg nur kurz auf und so kann Belgien nach einer guten halben Stunde erhöhen. Thomas Meunier kann nach einem Shunin-Patzer abstauben (34.).

Nach Seitenwechsel schaltet Belgien einen Gang zurück und schont Kräfte, erst kurz vor Schluss gelingt auch noch ein dritter Treffer: Lukaku wird in der 88. Minute ideal von Meunier bedient und schnürt einen Doppelpack.

Damit ist Belgien der neue Tabellenführer der Gruppe B. Dahinter liegt mit ebenfalls drei Punkten Finnland. Russland und Dänemark sind noch punktelos.

Spielplan der Gruppe B>>>

Belgien-Kader für die EURO 2020>>>

Russland-Kader für die EURO 2020>>>

Lukaku der überragende Mann

Für die Belgier führte gleich die erste Chance zum Erfolg. Eine Mertens-Hereingabe konnte Andrei Semenow nicht klären, der zuvor im Abseits gestandene Lukaku profitierte davon und bezwang Russland-Goalie Anton Schunin. Der Inter-Mailand-Stürmer ist erst der zweite Belgier nach Jan Ceulemans (1980/1984), der bei aufeinanderfolgenden EM-Turnieren treffen konnte. Beim Torjubel grüßte er seinen zuvor im Parallelspiel kollabierten Clubkollegen Christian Eriksen. "Chris, I love you", rief Lukaku in eine TV-Kamera.

Die Russen wurden in Hälfte eins nur bei einem Fernandes-Kopfball gefährlich (14.), sonst hatten die "Roten Teufel" nicht nur mehr Spielanteile, sondern auch die gefährlicheren Aktionen. Das auch dank "Joker" Meunier. Der 29-jährige Dortmund-Kicker wurde bereits in der 27. Minute eingetauscht, da Timothy Castagne nach einem heftigen Kopf-Zusammenstoß mit Daler Kusjajew nicht weitermachen konnte. Auch Kusjajew verließ angeschlagen das Feld (30.) wie auch etwas später der am Knie verletzte Juri Schirkow (43.).

Da stand es bereits 0:2 aus Sicht der Russen. Schunin konnte einen Schuss von Thorgan Hazard nur vor die Beine von Meunier abwehren, der wenige Minuten nach seiner Hereinnahme bereits als "Joker" via Abstauber stach. Beinahe wäre es für die Heimischen noch bitterer gekommen, ein Carrasco-Abschluss ging aber über das Tor (45.+3).

Belgien im Schongang zum Traumstart

Nach dem Seitenwechsel war die Truppe von Ex-Tirol-Tormann Stanislaw Tschertschessow zwar bemüht und mutiger, wirkliche Torgefahr konnte sie aber nicht ausstrahlen. Die ab der 72. Minute mit dem eingewechselten Eden Hazard agierenden "Roten Teufel" begnügten sich damit, den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Ein drittes Tor fiel in der Schlussphase trotzdem noch, da Lukaku nach Meunier-Vorarbeit neuerlich seine Goalgetter-Qualitäten zeigte. Der 28-Jährige schraubte seine imposante Tormarke auf 62 Treffer in 94 Länderspielen. Die von Roberto Martinez gecoachten Belgier sind bereits zehn Spiele unbesiegt.

Vor der Partie hatten die Belgier wie auch der spanische Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz auf dem Rasen gekniet, Lukaku zudem die Faust gehoben. Zuletzt waren bereits die Spieler des englischen Nationalteams vor ihren Testpartien gegen Österreich und Rumänien für wenige Sekunden mit einem Knie auf den Boden gegangen und hatten so ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt.

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