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Nordmazedonien Nordmazedonien MKD
Endstand
2:1
2:0, 0:1
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Ukraine nach Sieg über Nordmazedonien erleichtert

Die Ukrainer mussten jedoch mehr zittern, als ihnen lieb war.

Durch den 2:1-Sieg am zweiten Spieltag der Gruppe C der EURO 2020 über Nordmazedonien kann die Ukraine erstmals voll anschreiben (Spielbericht >>>).

Für die Mannschaft von Andriy Shevchenko ist es erst der zweite volle Erfolg bei einer Europameisterschaft als unabhängige Nation, der erste gelang beim Debüt bei der Heim-EURO im Jahr 2012 - der heutige Teamchef erzielte beide Tore beim 2:1 über Schweden.

Die Ukrainer bringen sich damit nach der Auftaktniederlage gegen die Niederlande im Rennen um den Achtelfinal-Einzug wieder in Stellung. "Sie waren sehr unterschiedlich", vergleicht Teamchef Shevecheko die Spiele gegen Auftaktgegner Niederlande und Nordmazedonien.

"Die Niederlande haben eine andere Klasse, aber Nordmazedonien hat auch gute Spieler und Charakter. Sie können in ein Spiel zurückkommen und Probleme bereiten", so Shevchenko, der mit den bisherigen Leistungen seiner Truppe zufrieden ist.

Spiel zweier Halbzeiten

Während die Ukraine in der ersten Spielhälfte keine Probleme mit dem EM-Debütanten hatte, schwang das Pendel in der zweiten Halbzeit Richtung Nordmazedonien, spätestens nach dem verwandelten Elfmeter von Alioski.

"Diese drei Punkte sind sehr wichtig für uns", sagt Ruslan Malinovskyi, der in der Schlussphase einen Elfmeter für sein Team vergibt, der für die Entscheidung hätte sorgen können. "Wir haben in der ersten Halbzeit so gut gespielt, haben zwei Tore geschossen und hätten mehr erzielen müssen. Aber in der zweiten Hälfte haben wir einen dummen Elfmeter zugelassen, das war ein großer Schub für unseren Gegner."

"Ich bin ein bisschen traurig und enttäuscht", sagt der Italien-Legionär über seinen verschossenen Strafstoß. "Während des Spiels musst du konzentiert bleiben, weitermachen und das umsetzen, was du dir vorgenommen hast. Hätten wir nur Unentschieden gespielt, wäre ich jetzt sehr unglücklich."

Eine wechselhafte Partie hat auch Torschütze Andriy Yarmolenko gesehen, der zum Spieler des Spiels gewählt wurde. "Wir sind mit Toren in Führung gegangen, wussten aber, dass unsere Gegner nach der Pause nach vorne stürmen und attackieren werden. Es war ein sehr schweres Spiel, aber du hast bei der EM keine einfachen Spiele."

Ärger bei Nordmazedonien

Auch im Lager der Nordmazedonier hat man zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen, die ersten 45 Minuten sorgen für Verärgerung über die eigene Leistung. "In der ersten Halbzeit haben wir ihnen viel Raum gegeben, wir haben nicht gut zugestellt, haben ihnen viele Möglichkeiten gegeben. Unser Pressing war schlecht und wir waren nicht aggressiv", sagt Ezgjan Alioski, der den Anschlusstreffer für Nordmazedonien erzielen konnte.

"Vielleicht hätten wir mehr angreifen sollen, aber wir waren auf einmal zwei Tore hinten, wenn das passiert, ist es schwer, ein Spiel auf den Kopf zu stellen".

Trainer Igor Angelovski streicht hingegen heraus, dass die zweite Halbzeit Werbung für die eigene Mannschaft war. "Wir haben ein Spiel mit zwei sehr verschiedenen Hälften gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, warum wir bei der EM sind. Dieses nordmazedonische Team hat Qualität und verdient es, hier zu sein. Es tut uns aber leid, dass wir kein positives Ergebnis holen konnten".

Nordmazedonien hat nur mehr theoretische Möglichkeiten auf den Aufstieg ins Achtelfinale. Dafür müsste das ÖFB-Team die Niederlande besiegen. Die Ukraine hält nach der Auftaktpleite wie die Niederlande und Österreich bei drei Punkten. Am Montag geht in Bukarest das letzte Gruppenspiel zwischen der Ukraine und Österreich in Szene.

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