Der Militärgruß mehrerer türkischer Nationalspieler bei den EM-Qualifikationsspielen im Oktober gegen Albanien und Frankreich bleibt ohne weitere Konsequenzen.
Wie der "Kicker" berichtet, werden gegen 13 Spieler Verweise ausgesprochen, zudem soll der türkische Verband mit einer Geldstrafe von 50.000 Euro belangt werden. Die Disziplinarkommission der UEFA verhandelte demnach in der vergangenen Woche den Fall, das Ergebnis wurde noch nicht offiziell kommuniziert.
Ob die Türkiye Futbol Federasyonu (TFF) gegen das Strafmaß Rechtsmittel einlegt, ist noch unklar. Der Verband war bei der Verhandlung mit einem prominenten Aufgebot vertreten, Cenk Tosun vom FC Everton reiste aus England und Hakan Calhanoglu (AC Mailand) aus Italien an. Unter anderem erschien auch Präsident Nihaz Özedemir.
Ayhan wird ausgenommen
Einer der Gründe, weshalb die UEFA trotz der laut den Statuten untersagten politischen Äußerungen von einer Sperre der Spieler absah, war offensichtlich die Tatsache, dass diese nur im gleichen Wettbewerb, also bei der EM-Endrunde im kommenden Sommer, hätte abgesessen werden können.
Düsseldorf-Profi Kaan Ayhan soll von dem Kreis der Spieler, die einen Verweis erhalten, ausgenommen werden. Er hatte beim 1:1 gegen Frankreich ein klares Zeichen gesetzt, indem er den Salutjubel trotz seines Tors gezielt verweigerte und sich damit auch den massiven Aufforderungen durch mehrere Mannschaftskollegen widersetzte.