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Ruttensteiner: "Scouten müssen wir nicht viel"

So schätzt Israels Sportdirektor die EM-Quali und das ÖFB-Team ein.

Ruttensteiner: Foto: © GEPA

"Mein Tormanntrainer Klaus Lindenberger hat heute früh die ersten drei Mannschaften unserer Quali-Gruppe getippt – er muss es irgendwie gespürt haben, dass wir auf Österreich treffen", lacht Willi Ruttensteiner.

Wenn das ÖFB-Team in der Qualifikation zur EURO 2020 (Alle Infos>>>) auf Israel trifft, wird es ein Wiedersehen mit alten Bekannten.

Ruttensteiner ist Sportdirektor des israelischen Verbands, ÖFB-Rekordspieler Andreas Herzog Teamchef und eben erwähnter Lindenberger betreut die Torhüter.

Ruttensteiner schätzt die Gruppe wie folgt ein: "Polen und Österreich sind ganz klar die Favoriten in der Gruppe, die liegen beide um Platz 20 in der Weltrangliste und damit weit vor allen anderen. Den Rest der Mannschaften sehe ich auf Augenhöhe und ausgeglichen. Mazedonien und Lettland sind nicht zu unterschätzen – das sind gut organisierte Teams, die zu Hause jeden ärgern können. Mazedonien hat zudem einige ausgezeichnete Individualisten."

"Wenn wir Zweiter werden, wäre das eine Riesensensation"

Für den Oberösterreicher ist ganz klar: "Wenn wir in dieser Gruppe Zweiter werden sollten, dann wäre das eine Riesensensation."

Denn: "Israel kann sich nicht mit Österreich und Polen vergleichen, aber wir werden alles tun, um die Mannschaft von Franco Foda zu ärgern. Gleichzeitig bin ich stolz darauf, dass Österreich in der Fußballwelt einen so guten Namen hat."

"Ein Vorteil für Israel"

Dass das Duell mit seinem ehemaligen, langjährigen Arbeitgeber für den 56-Jährigen keines wie jedes andere wird, liegt auf der Hand. "Es wird ganz sicher ein komisches Gefühl, wenn wir gegen Österreich spielen. Die Emotionen, die ich kurz nach dem Abschied vom ÖFB hatte, sind nicht mehr so stark, aber ich bleibe ja Österreicher und drücke der Mannschaft sonst in jedem Spiel die Daumen", versichert er.

Nachsatz: "Wir werden das im Sinne des Sports verantwortungsvoll, seriös und freundschaftlich handhaben. Auf dem Platz werden wir aber alles rausholen."

Ruttensteiner weiter: "Jedenfalls ist es ein Vorteil für Israel, dass unser Trainerstab die österreichische Mannschaft ganz genau kennt. Scouten werden wir nicht viel müssen, jedoch gibt es unter Foda auch neue Ansätze und eine eigene Philosophie."


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