Sebastian Prödl warnt nach der Auslosung der EM-Qualifikation (Alle Infos>>>) vor zu viel Euphorie.
"Die Gruppe ist akzeptabel, aber sicher nicht leicht – auch wenn wir keinen der ganz Großen wie Frankreich, Spanien oder England gezogen haben. Ich denke, dass sich alle Mannschaften ungefähr auf Augenhöhe befinden und niemand klar abfällt. Wir haben keinen Grund, einen Gegner zu unterschätzen", sagt der ÖFB-Teamverteidiger.
Der Steirer weiter: "Letztes Mal haben wir uns auch über die Auslosung gefreut und dann waren wir bei der Endrunde in Russland nicht dabei. Aber es gibt keinen Grund, pessimistisch zu sein. Wir wollen und können uns für die Europameisterschaft qualifizieren."
So schätzt der Watford-Profi die einzelnen Gegner ein:
Polen: „Die Polen sind berechtigt im ersten Topf, auch wenn das für manche überraschend ist. Sie haben mit Lewandowski, Juve-Torhüter Szczesny, den Italien-Legionären Bereszynski und Zielinski und Lok Moskaus Krychowiak Weltklassespieler in ihrem Kader. Vor allem auswärts wird das für uns brutal schwer.“
Israel: „Dass Israel in unsere Gruppe gelost wird, hatte man schon vermuten können. Durch die Österreicher in ihrem Team wird das natürlich jetzt auch ein Prestigeduell. Ich habe Israel vor kurzem in der Nations League gegen Schottland gesehen – das ist eine aufstrebende Mannschaft, die erfrischenden Fußball spielt. Ich kenne Tomer Hemed aus der Premier League und den Salzburger Dabbur. Besonders in Israel wird das sicher ein ganz enges Match. Und Andi Herzog kennt uns sicher besser, als umgekehrt.“
Slowenien: „Wir haben die Slowenen zwar vor einem halben Jahr in Klagenfurt geschlagen, aber in der EM-Qualifikation werden sie ganz anders auftreten. Slowenien besitzt gute Spieler und die Nähe zu Österreich macht die Spiele fast zu Derbys. Ein unangenehmer Gegner.“
Mazedonien, Lettland: „Ich weiß nicht viel über diese beiden Nationen, aber Mazedonien hat viele Legionäre in guten Ligen und ist nicht viel schlechter als Bosnien. Und Lettland ist wahrscheinlich die stärkste Mannschaft aus dem letzten Topf, da hätte es angenehmere Kontrahenten gegeben.“