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Morata erhielt Hass-Botschaften und Drohungen

Auch die Familie des Spanien-Teamstürmers ist betroffen.

Morata erhielt Hass-Botschaften und Drohungen Foto: © GEPA

Einmal mehr zeigen sich die Schattenseiten der sozialen Medien. Alvaro Morata sieht sich nach seinen Leistungen bei der EURO mit Beschimpfungen und Drohungen konfrontiert.

"Ich habe Drohungen bekommen, meine Familie wurde beleidigt. Sie wollten, dass meine Kinder sterben", offenbarte der 28-jährige Vater von drei Söhnen im Interview mit dem Sender "Cope". Nach dem Spiel gegen Polen habe er neun Stunden lang nicht in den Schlaf gefunden.

Pfiffe gegen Morata

Morata war von Teilen der spanischen Fans schon vor dem EM-Start im letzten Testspiel ausgepfiffen worden. Beim 0:0 zum Auftakt gegen Schweden hatte sich das fortgesetzt.

Von Trainer Luis Enrique hatte er danach auch für die Partie gegen Polen eine Stammplatzgarantie erhalten.

Bei dem 1:1 vergab er dann nach einem verschossenen Elfmeter von Sturmpartner Gerard Moreno eine Riesenchance. Beim 5:0 zuletzt gegen die Slowakei verschoss Morata selbst einen Elfmeter.

"Ich verstehe, dass ich kritisiert werde"

"Vielleicht habe ich meinen Job nicht so gemacht, wie ich es sollte. Ich verstehe, dass ich kritisiert werde, wenn ich das Tor nicht treffe", sagte Morata nun dem Sender.

"Aber ich wünschte, die Leute würden sich in meine Lage versetzen", sagte er mit Blick auf die Drohungen, die sich mitunter wohl auch gegen seine Kinder richteten. Es sei übertrieben.

Unterstützung durch Psychologen

Hilfe bekommen die spanischen Spieler auch in solchen Situationen vom Auswahl-Psychologen Joaquin Valdez. "Es ist sehr gut, wenn jemand da ist, der dir jedes Mal zuhört und dich versteht, wenn du es brauchst", sagte Morata.

Der vom spanischen Meister Atletico Madrid weiter an Juventus Turin verliehene Mittelstürmer spielt mit der spanischen Mannschaft am Montag in Kopenhagen gegen Kroatien um den Einzug ins EM-Viertelfinale.

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