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Pecl, Zsak, Pfeffer und die Lücke in Berlin

LAOLA1-Chefredakteur Harald Prantl fällt auf, dass er alt wird, und die ÖFB-Fans immer besser. Der 14. Teil seines EURO-Tagebuchs:

Pecl, Zsak, Pfeffer und die Lücke in Berlin

Der erste Stadionbesuch, an den ich mich erinnere, ist 12.445 Tage her. Es war der 30. Mai 1990.

Das Happel-Stadion hieß damals noch Praterstadion und 48.000 Menschen wurden Augenzeugen, als die Herren Robert Pecl, Manfred Zsak und Toni Pfeffer Österreich unmittelbar vor der WM in Italien zu einem 3:2-Sieg gegen die Niederlande schossen bzw. köpfelten.

Ein gewisser Ronald Koeman hat damals auch getroffen. Aus dem aktuellen ÖFB-Kader war nur Marko Arnautovic damals schon auf der Welt.

Mein bisher letzter Stadionbesuch hat wieder mit einem 3:2-Sieg Österreichs gegen die Niederlande geendet. Und auch dieser Tag wird mir wohl ewig in Erinnerung bleiben.

Ja, das war eine Sternstunde des österreichischen Fußballs. Zunächst freilich wegen dem, was im Berliner Olympiastadion auf dem Rasen passiert ist.

Aber auch, wegen der Atmosphäre auf den Rängen. Wie auch die Mannschaft haben sich die österreichischen Fans in Deutschland im Laufe des Turniers von Spiel zu Spiel gesteigert. Der Support wird immer besser und lauter.

Und das, obwohl die Voraussetzungen in Berlin in beiden Spielen suboptimal waren. Die beiden Fan-Sektoren waren durch das Marathontor getrennt, das macht es schwieriger, koordiniert Gesänge anzustimmen. Dass die Lücke für Wechselgesänge genutzt wurde, war eine großartige Idee.

In Leipzig gibt es dann endlich wieder einen geschlossenen Österreich-Block im Stadion. Ich kann es kaum erwarten, zu erleben, was dann möglich ist.

P.S.: Nicht unerwähnt soll ein Transparent bleiben, das wohl als Reaktion auf die dem rechtsextremen Lager zuzuordnende Botschaft vom letzen Spiel zu werten ist. "Love Austria, hate racism" war da zu lesen.



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