news

Dreht die Musik ab!

LAOLA1-Chefredakteur Harald Prantl hat ein Problem mit so mancher Lärmquelle. Der 17. Teil seines EURO-Tagebuchs:

Dreht die Musik ab!

Ein 2:0 gegen Italien, die Schweiz steht als erster Viertelfinalist der EURO 2024 fest.

Die Fans der Nati im Stadion waren nach dem Schlusspfiff völlig aus dem Häuschen. Das war deutlich zu sehen. Zu hören war es ja leider nicht.

Die UEFA ist nämlich auf die glorreiche Idee gekommen, sofort nach dem Spielende Musik in einer Lautstärke aufzudrehen, dass man unbemerkt unmittelbar vor dem Stadion problemlos ein Passagierflugzeug starten hätte können.

Es ist ein Phänomen, das in den vergangenen Jahren bei diversen sportlichen Veranstaltungen Einzug gehalten hat. Im Berliner Olympiastadion war es irgendein wahllos ausgesuchter Pop-Song, also worst case, in anderen Fällen ist es oft die Klubhymne, die auch nicht immer zum Mitsingen einlädt.

Lasst die Fans doch feiern! Es kann keinen gut argumentierbaren Grund geben, die Stimmung nach einem Spiel nicht den Menschen auf der Tribüne zu überlassen.

Selbiges gilt auch für die Augenblicke vor dem Spiel. Oft beendet erst der Anpfiff des Schiedsrichters das Musik-Programm. Die Fangruppierungen haben wenig bis gar keine Chance, stimmlich dagegen anzukommen.

Dabei wäre es doch wohl auch im Interesse der Fußballer, von Fansgesängen anstelle eines Lieds von Katy Perry oder irgendeines anderen Pop-Sternchen im Stadion begrüßt zu werden.

Die UEFA handhabt das bei der EURO 2024 anders. Es wird – gemeinsam mit den Fans – ein Countdown bis zum Anpfiff geschrieen. Kann man machen, muss man aber auch nicht.



Kommentare