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Zuschauen beim "Schaß ausbeiteln"

LAOLA1-Chefredakteur Harald Prantl darf 15 Minuten beim ÖFB-Training zuschauen. Der 2. Teil seines EURO-Tagebuchs:

Zuschauen beim

Für uns Medienvertreter haben die Tage beim ÖFB-Team immer eine gewisse Struktur.

Am Tag vor dem Spiel gibt es die offizielle Pressekonferenz mit Teamchef Ralf Rangnick und dem Kapitän. An den anderen Tagen – außer dem Spieltag natürlich – gibt es einen Medientermin mit zwei Spielern.

Normalerweise sind diese Termine so aufgeteilt, dass es ein Round-Table-Gespräch der schreibenden Zunft mit einem Spieler gibt, während der andere den TV-Stationen zur Verfügung steht, danach wird gewechselt.

Bei der EURO ist es hingegen so, dass beide Spieler bei einer Pressekonferenz sitzen, danach dürfen die TV-Rechtehalter noch Einzel-Interviews führen. Für gewöhnlich ist dieser Termin am Nachmittag, hier in Berlin um 14 Uhr.

Am Vormittag steht das Training am Programm. "15 Minuten offen für Medienvertreter", heißt es da immer. Das bedeutet, man sieht das Aufwärmen – wie wir Wiener sagen "Schaß ausbeiteln" –, danach werden wir höflich hinauskomplimentiert.

Bei einer Anreise von rund 30 Minuten zum Training ist das aus zeitökonomischer Sicht freilich wenig sinnvoll. Aber Zeitökonomie spielt bei einer Dienstreise, wo man sowieso keine privaten Verpflichtungen hat, keine große Rolle.

Und bei den Trainings gibt es dann doch immer wieder Spannendes, ganz abgesehen vom Eindruck über die Stimmung im Team, der sich auch in so kurzer Zeit gewinnen lässt.

Sind alle Spieler dabei und fit? Ja, Stefan Posch hat zwar das öffentliche Training am Anreisetag abgebrochen, aber nur als Vorsichtsmaßnahme nach dem Schlag, den er im Schweiz-Spiel bekommen hat. "Um nicht über den Schmerz drüberzugehen", wie es heißt.

Außerdem hätte ohne Trainingsbesuch wohl niemand mitbekommen, dass Ralph Krueger – wie auch beim Camp in Windischgarsten – beim Team ist, um einen Vortrag zu halten. Hier Nachlesen >>>

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