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Albanien: "Kämpfen und genießen" im Spiel der letzten Chance

Die Kicker vom Balkan haben nur noch marginale Chancen, Spanien will sich die weiße Weste von den Albanern nicht anpatzen lassen.

Albanien: Foto: © getty

Mit Spanien will eines der bisher beeindruckendsten Teams bei der Fußball-EM in Deutschland auch in seinem letzten Gruppenspiel gegen Albanien am Montag in Düsseldorf (21.00 Uhr/ORF 1 und im LIVE-Ticker >>>) seine weiße Weste behalten.

Die Spanier cruisten bisher durch die an sich schwere Gruppe B, besiegten die Kroaten 3:0 und hätten gegen Italien deutlich höher als 1:0 gewinnen müssen. Albanien muss hingegen mit einem Sieg gegen die Iberer die Achtelfinalqualifikation sichern.

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Geschenke dürfen die Kicker vom Balkan dabei von der "Furia roja" nicht erwarten. Deren Teamchef Luis de la Fuente hat zwar den Luxus, einige Spieler für das Achtelfinale schonen zu können. Er will aber wohl nicht das Momentum verlieren, das die Spanier in den ersten beiden Begegnungen aufgebaut haben.

"Fußball kann auch sehr grausam sein"

"Wir sind nach wie vor weit davon entfernt, die Europameisterschaft zu gewinnen. Wir haben noch nichts erreicht. Okay, wir haben ein paar wichtige Spiele gewonnen. Wir haben fantastische Talente", sagte De la Fuente, nachdem seine Truppe am Donnerstag Titelverteidiger Italien deklassiert hatte. "Aber Fußball kann auch sehr grausam sein. Daher müssen wir zurückhaltend sein. Wir müssen demütig sein. Wir müssen Respekt zeigen."

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Trainer zögern oft - zumindest in der Öffentlichkeit -, hohe Erwartungen auf ihre Spieler zu laden, aber De la Fuente war bisher nicht gerade zurückhaltend, indem er seine Truppe als die beste im Turnier, wenn nicht gar auf der Welt, beschrieb. Umgekehrt hat er da bisher Argumente auf seiner Seite. Spanien sah bisher wie die attraktivste Mannschaft aus und hat die Wettquoten auf einen vierten Rekordtitel bei einer Europameisterschaft heruntergeschraubt.

Die Furcht um den Rhythmus 

Teenager Lamine Yamal (16!), der linke Flügel Nico Williams (21) und der gleichaltrige Pedri zeigten sich blendend aufgelegt, während Stürmer Álvaro Morata, Verteidiger Dani Carvajal und Mittelfeldspieler Rodri die nötige Turniererfahrung beisteuern.

Die Frage ist angesichts der Auslosung, wonach die Spanier erst am 30. Juni in Köln (21:00 Uhr) gegen einen der Gruppendritten aus den Gruppen A, D, E oder F antreten müssen, ob De la Fuente gegen Albanien wirklich Spieler schonen will. Die Befürchtung könnte sein, dass die Mannschaft ihren Rhythmus und ihre Wachheit verlieren könnten. Diese Auslosung könnte übrigens auch Österreich betreffen, sollten diese als Dritte der Gruppe D das Achtelfinale erreichen.

De la Fuente muss allerdings jedenfalls eine Umstellung vornehmen, nachdem sich Rodri gegen Italien seine bereits zweite gelbe Karte eingehandelt hat und damit pausieren muss. Dabei verstieß er gegen die neue UEFA-Regel, wonach nur der Kapitän auf den Schiedsrichter zukommen darf.

Das kann Sylvinho den albanischen Fans versprechen

Dass Albanien überhaupt noch die kleine Hoffnung hat, sich im Spiel gegen die Spanier für das Achtelfinale zu qualifizieren, verdankt das Team einem Tor in letzter Sekunde zum Ausgleich gegen Kroatien. Damit könnten sich die Albaner zum ersten Mal für eine K.o.-Phase in einer Endrunde qualifizieren, nachdem sie 2016 bei ihrem ersten Antreten in der Gruppenphase ausgeschieden waren.

Ein Sieg gegen die Spanier erscheint zwar relativ aussichtslos. Aber Albaniens brasilianischer Coach Sylvinho, der nur den von der UEFA gesperrten Stürmer Mirlind Daku vorgeben muss, hat seinem Team Glauben an sich selbst eingepflanzt. "Was ich den albanischen Menschen versprechen kann, ist, dass wir um jeden Punkt kämpfen werden", sagte der frühere Verteidiger von Barcelona und Arsenal. "Gegen Spanien wird es schwierig, aber wir müssen solche Momente genießen."

Sylvinho erinnerte noch einmal daran, dass seiner Mannschaft vor wenigen Wochen keine Chance gegeben wurde. "Wir freuen uns darüber, in der Todesgruppe zu sein und etwas erreichen zu können. Wir werden es mit aller Kraft versuchen. Wir wissen, es ist möglich."


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