Kroatien muss um den Aufstieg ins Achtelfinale der Europameisterschaft 2024 bangen.
Die "Vatreni" verpassen durch ein 2:2 gegen Albanien den erhofften Befreiungsschlag. Am letzten Gruppenspieltag trifft der Vize-Weltmeister von 2018 auf Italien, Albanien muss gegen Spanien (beide Spiele am Montag, 21 Uhr) ran.
Das Team von Zlatko Dalic dreht gegen gut eingestellte Albaner durch einen Treffer von Andrej Kramaric (74.) sowie ein Gjasula-Eigentor (76.) zwischenzeitlich die Partie, nachdem Qazim Laci den Außenseiter früh in Führung bringt (11.). In der Nachspielzeit kassieren die Kroaten aber den Ausgleich, Gjasula macht sein Eigentor wett (90.+5).
Kroatien verspielt damit den so wichtigen Sieg und markiert in der Gruppe B weiterhin das Schlusslicht. Der Traum vom Achtelfinale rückt damit in Ferne, das Abschlussduell gegen Italien wird zum Schicksalsspiel. Albanien bleibt Dritter.
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Laci mit früher Führung
Dabei sehen die rund 51.000 Zuseher im Hamburger Volksparkstadion zu Beginn lange Zeit eine verhaltene Partie. Beide Teams sind sich der Drucksituation und Ausgangslage bewusst und scheuen das Risiko. Albanien spielt allerdings etwas mutiger und setzt die stark veränderte Defensive der Kroaten immer wieder vor kleinere Herausforderungen.
Daraus resultiert nach elf Spielminuten schließlich auch der Führungstreffer: Asani schlägt aus dem rechten Halbraum eine platzierte Flanke in den kroatischen Strafraum, die beim neu in die Startelf gerückten Laci landet. Der bringt den Ball per Kopf im Tor unter und besorgt den Albanern die frühe Führung.
Kroatien spielt, Albanien kontert
Auch nach dem Treffer bleibt die Sylvinho-Elf vor allem infolge von Umschaltmomenten das gefährlichere Team.
Bajrami (14.), Asllani (31.) und Manaj (45+1.) kommen noch zu guten Gelegenheiten, ein Tor fällt in der ersten Halbzeit – auch aufgrund eines starken Livakovics - allerdings nicht mehr. Kroatien tut sich gegen eine kompakt stehende Defensive schwer und wird nur durch einen Petkovic-Kopfball (28.) gefährlich.
In der zweiten Halbzeit treten die Kroaten - auch aufgrund der Einwechslungen von Sucic und Pasalic - wesentlich zwingender auf. Bereits in der 50. Spielminute kommt der Salzburg-Legionär zum ersten Abschluss, scheitert aber an Albanien-Schlussmann Strakosha.
Danach bleibt die Dalic-Elf zwar spielbestimmender, kann die Defensive der Albaner aber lange nicht knacken.
Kramaric leitet Wende ein
Erst in der 74. Spielminute gelingt schließlich der Durchbruch: Geburtstagskind Kramaric erhält im Strafraum den Ball, legt sich diesen auf rechts und zieht trocken ins kurze Eck ab - 1:1.
Dadurch scheint beim Favoriten der Bann gebrochen, nur zwei Minuten später trifft Kroatien zur Führung. Über die linke Seite landet der Ball im Strafraum, wo der eingewechselte Gjasula den Ball unglücklich ins eigene Tor zum 1:2 ablenkt.
In einer intensiven Schlussphase belohnen sich die Albaner aber schließlich für ihren mutigen Auftritt. Ausgerechnet Gjasula (90.+5) trifft zum Ausgleich und beschert seinem Team mit einem platzierten Abschluss den ersten Punkt bei dieser EM-Endrunde.
Vom Achtelfinale dürften zwar beide Teams noch träumen, es bedarf am letzten Spieltag jedoch einen Sieg.