Endstand
2:1
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Italien: Der Schock und die außergewöhnliche Reaktion

Titelverteidiger Italien kriegt nach einem kapitalen Fehlstart gegen Albanien noch die Kurve. Für Teamchef Spalletti zählen aber nicht nur die drei Punkte.

Italien: Der Schock und die außergewöhnliche Reaktion Foto: © getty

Schlechter kann man nicht in eine EURO starten. Gegentor nach 23 Sekunden. 

Trotz dieses kapitalen Fehlstarts hat Titelverteidiger Italien die erste Bewährungsprobe bei dieser Endrunde bestanden, der vermeintlich krasse Außenseiter Albanien wurde letztlich mit 2:1 besiegt

"Es war ein Schock", gibt Federico Chiesa angesprochen auf das frühe Gegentor - es war der schnellste Treffer in der EM-Geschichte - unumwunden zu. "Es war sehr schwierig nach diesem Start. Aber es war eine außergewöhnliche Reaktion von uns. Wir haben heute große Qualität gezeigt, unsere Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Das ist ein großartiger Sieg", findet Chiesa. 

Spalletti: "Seit ich Trainer bin, wird mir immer gesagt..."

Bei ihrem ersten Endrunden-Spiel seit drei Jahren hatten die von Luciano Spalletti betreuten Italiener das frühe Schockerlebnis zu verdauen. Ein katastrophaler Einwurf von Federico Dimarco in den eigenen Sechzehner wurde zum Geschenk für Bajrami, der wuchtig über die Schulter von Star-Goalie Gianluigi Donnarumma abschloss. Der Jubel der albanischen Fans, die in der Dortmunder Arena klar in der Überzahl waren, fiel frenetisch aus.

Doch die Freude währte nicht lange. Der EM-Champion von 2021 korrigierte den Fehlstart mit Dauerdruck, Alessandro Bastoni (11.) und Nicolo Barella (16.) rückten die Verhältnisse wieder zurecht. 


"Seit ich Trainer bin, wird mir immer gesagt, dass es darauf ankommt, zu gewinnen. Nein, was zählt, ist gut zu spielen. Wenn wir die EURO 2024 gewinnen wollen, müssen wir guten Fußball spielen", sagt Teamchef Spalletti. 

Seine Analyse: "In der ersten Halbzeit standen wir etwas zu tief, und das hat es Albanien ermöglicht, ihre Körperlichkeit zu nutzen und den Ball in den Mischer zu bringen. Wir müssen an unserem Stil festhalten - das ist der Weg nach vorne."

Chiesa: "In Zukunft sollten wir lernen, das Spiel zu Ende zu bringen"

Weil Italien die Effizienz der Anfangsphase im Finish vermissen ließ, konnte Albanien auf einen weiteren Lucky Punch hoffen. Aufgrund des Spielstands blieb die Geschichte heikel. Als bereits wenig auf das 2:2 hindeutete, kamen die Osteuropäer noch zur ganz großen Ausgleichschance. Rej Manaj, der nach einem langen Ball seinen Bewachern entwischt war, scheiterte aus spitzem Winkel an Donnarumma (90.).

"In Zukunft sollten wir lernen, das Spiel zu Ende zu bringen, wenn wir die Chance dazu haben - sonst ist man immer in Gefahr, so wie wir es in den letzten Minuten des Spiels waren", ist Chiesa bewusst. 

In der Hammer-Gruppe B stehen Italien und Spanien nach einem 3:0 gegen Kroatien als Auftaktsieger da. Am Donnerstag (21.00 Uhr im LIVE-Ticker) kommt es zum südeuropäischen Duell um den wahrscheinlichen Gruppensieg. 

"Spanien wird sich wahrscheinlich anders aufstellen als Albanien und uns mehr unter Druck setzen. Wir müssen den Ball schneller bewegen, als wir es heute Abend getan haben. Gegen Spanien müssen wir den Ball mehr nach vorne bringen und versuchen, Bälle hinter die Abwehr zu spielen", gibt Spalletti die Marschroute vor. 

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