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Deschamps bleibt optimistisch: "Sind, wo wir sein wollten"

Trotz der fehlenden Durchschlagskraft in der Offensive bleibt der französische Teamchef besonnen. Vor dem Achtelfinale bekommen seine Spieler Freizeit.

Deschamps bleibt optimistisch: Foto: © getty

Frankreich begnügt sich auch in seinem dritten EM-Spiel mit Minimalismus. Der bereits für das Achtelfinale qualifiziert gewesene Weltmeister von 2018 spielte beim 1:1 gegen Polen am Dienstagabend zum zweiten Mal Remis (Zum Spielbericht >>>).

Kylian Mbappé traf endlich per Elfmeter zu seinem ersten Tor bei einer Europameisterschaft, ansonsten war es "immer noch nicht mitreißend", wie Sporttageszeitung "L'Equipe" anmerkte. Frankreichs Trainer Didier Deschamps sieht keinen Grund zur Besorgnis.

"Wir sind jetzt da, wo wir sein wollten, im Achtelfinale. Unsere Gruppe war definitiv schwierig. Jetzt beginnt ein neuer Wettbewerb", sagte Deschamps.

"Die Eindrücke aus der Gruppenphase sagen in der K.o.-Phase nicht mehr viel aus. Jetzt geht es um Alles. Jetzt kommen große Gegner", merkte er an. Sorgen bereite ihm die Torausbeute nicht. Sicher hätte sein Team aber effizienter sein können, meinte Deschamps.

Frankreichs Offensive noch nicht zwingend genug

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt) 

Rein statistische gesehen lancierte Frankreich in der Gruppenphase bisher die zweitmeisten Angriffe hinter Deutschland. Es schaute aber nicht viel dabei heraus. Ein Eigentor von Maximilian Wöber und nun ein Mbappé-Elfer: Aus dem Spiel hat der Mitfavorit auf den Titel noch keinen eigenen Treffer erzielt.

Auch in Dortmund vergaben "Les Bleus" hochkarätige Chancen, ehe die bereits vor dem letzten Spiel ausgeschiedenen Polen durch einen verwandelten Elfer von Robert Lewandowski zum Ausgleich kamen. Die Folge: Frankreich schloss die Gruppe hinter Österreich lediglich auf Platz zwei ab und befindet sich nun in der vermeintlich komplizierteren Turnierhälfte mit Portugal, Spanien und Deutschland.

Deschamps setzt im Achtelfinale am Montag in Düsseldorf gegen den Zweiten der Gruppe E mit Rumänien, Belgien, der Slowakei und er Ukraine vor allem darauf, dass Superstar Mbappé besser mit der ungewohnten Gesichtsmaske zurechtkommt.

Erholung steht für die "Equipe" zunächst auf dem Programm

Gegen Polen wirkte der künftige Stürmer von Real Madrid anfangs noch gehemmt und ging den meisten Zweikämpfen aus dem Weg. "Es ist nicht so einfach. Wenn es heiß ist, läuft der Schweiß in die Augen. Für den weiteren Turnierverlauf war es wichtig, dass er es im heutigen Spiel testen konnte", sagte Deschamps.

Als bedürfe es für seine Gelassenheit noch eines Beweises, gab der Coach seinem Starensemble am Mittwoch frei. Die Familien sollten ins Trainingscamp kommen, Erholen und Abschalten stand auf dem Programm. Am Donnerstag soll dann die Vorbereitung auf die K.-o.-Phase beginnen.

In der Heimat wachsen aber langsam die Zweifel an der Herangehensweise des hoch dekorierten Teamchefs. "Didier Deschamps kann sagen, was er will. Dass er nicht enttäuscht ist von dem Spiel. Besser noch: dass er sogar mit der Leistung seiner Männer gegen Polen zufrieden ist, das vor diesem Spiel bereits ausgeschieden war. Was auch immer der Trainer sagt, wir haben das Recht, das Gegenteil zu denken", schrieb "Le Figaro".


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