"Sensationsell", "Unglaubliches Gefühl", "Einfach eine geile Mannschaft".
Nach dem 3:2-Sieg Österreichs gegen die Niederlande (Spielbericht>>>) waren die ÖFB-Kicker wenig überraschend in Jubelstimmung.
Sabitzer: "Die nächsten Tage genießen"
Auch Marcel Sabitzer, der nach dem verlorenen Champions League-Finale mit Dortmund noch vor wenigen Wochen am Boden war.
Der Sieg gegen die "Oranje" sei für ihn so etwas wie eine Wiedergutmachung, sagt Sabitzer nach dem Schlusspfiff bei "ServusTV": "Im Fußball geht's oft schnell. Da hat man Ups and Downs, das ist normal. Die Frage ist, wie man damit umgeht. Ich denke ich habe die letzten Tage sehr gut gearbeitet und die Mannschaft unterstützt mich. Ein Tor schießen, so einen Sieg einfahren und Gruppensieger werden - besser geht es nicht!", strahlt der Torschütze zum 3:2.
Sein Tor war auch der Endstand, der in der so oft zitierten "Todesgruppe" als Sahnehäubchen auch noch den Gruppensieg brachte.
Eine Ansage? Sabitzer: "Keine Ahnung, die Außenwelt nimmt das wahrscheinlich so wahr. Wir sind ganz klar mit unseren Zielen und dem, was wir erreichen wollen. Und an oberster Stelle stand für uns, dass wir weiter kommen. Das haben wir jetzt Mal geschafft, das werden wir heute Mal genießen, die nächsten Tage bewusst runterfahren und den Kopf freibekommen vom Fußball, das gehört dazu. Und dann greifen wir weiter an."
"Einfach eine geile Mannschaft"
Einer, der am Dienstag definitiv angegriffen hatte, ist Romano Schmid. In Minute 59 erzielte ausgerechnet der 1,68 Meter "kleine" Bremen-Legionär mit einem Flugkopfball das 2:1.
"Es sollte sich schon herumgesprochen haben, das war mein zweites Saisontor mit dem Kopf. Vielleicht sollte ich jetzt immer in die Box gehen, auch bei Eckbällen", scherzt der 24-Jährige. Für den Grazer war es das erste Tor im ÖFB-Team: "Es ist etwas ganz Besonderes, bei einem EM-Spiel das erste Tor zu machen. Bei so einem wichtigen Spiel noch dazu."
Schmid nimmt angesprochen auf die Mannschaftsleistung das Wort "Charakter" in den Mund: "Man merkt, dass, egal wer am Platz steht, immer Prinzipien greifen. Es ist einfach eine geile Mannschaft."
(Text wird unter dem VIDEO fortgesetzt)
Auch Maximlian Wöber ist nach seinem Eigentor im ersten Spiel gegen Frankreich wieder in Feierstimmung: "Es ist eine super Stimmung, der Trainer hat eine kurze Ansprache gemacht, dass wir uns das heute verdient haben und dass es jetzt erst so richtig losgeht. Der Teamgeist macht es einfach aus. Wir kämpfen für einander, haben unglaublich viel Spaß neben dem Platz. Diese Harmonie in der Mannschaft bringt solche Leistungen hervor."
Weiter geht es im Achtelfinale entweder gegen Georgien, Tschechien - oder im Moment noch wahrscheinlicher - gegen die Türkei. Jene Mannschaft, die man in einem Testspiel im März mit 6:1 besiegen konnte. Wöber hält den Ball auch in der Stunde des Erfolgs flach: "Das heißt jetzt mal wenig. Das war ein Testspiel und jetzt ist EURO. Das ist schon noch einmal etwas anderes. Aber wir haben hoffentlich noch einen weiten Weg vor uns."
Vor diesem hoffentlich weiten Weg kann man sich jedenfalls einmal getrost feiern lassen.
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