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England sucht vor dem Achtelfinale den zweiten Gang

Englands Teamchef kann vor dem Spiel gegen die Slowakei kadertechnisch aus dem Vollen schöpfen. Nun gilt es für die "Three Lions" zu liefern.

England sucht vor dem Achtelfinale den zweiten Gang Foto: © getty

England hofft, im Achtelfinale gegen Außenseiter Slowakei am Sonntag in Gelsenkirchen (ab 18 Uhr im LIVE-Ticker>>>) endlich den zweiten Gang zu finden.

Eigentlich als Titel-Mitfavorit gehandelt, hat das englische Starensemble zwar den Sieg in der Gruppe C erreicht, dabei aber vor allem für Kritik gesorgt. Minimalistisch war noch das erfreulichste Attribut zu den englischen Leistungen.

Klar ist: Gegen gefährliche Slowaken werden die "Three Lions" Besseres benötigen.

Alle an Bord 

(Text wird unter dem VIDEO fortgesetzt)

Dabei werden die Engländer jedenfalls aus dem Vollen schöpfen können. Alle 26 Kaderspieler haben sich fit gemeldet, auch der Langzeitverletzte Luke Shaw, eigentlich etatmäßiger Linksverteidiger, ist nach langer Verletzung zurück.

Für ihn wird es aber nur für einen Auftritt in der Jokerrolle reichen. Phil Foden ist nach der Geburt seines dritten Kindes wieder bei der Mannschaft, auch Außenverteidiger Kieran Trippier und Mittelfeldspieler Declan Rice dürften nach Trainingspausen keine Probleme mehr haben.

Die Rückkehr von Shaw könnte auch eine der guten Nachrichten für Teamchef Gareth Southgate sein. Wegen seines Fehlens musste er links in der Abwehr Rechtsfuß Kieran Trippier aufbieten, der dazu tendiert, ins Zentrum zu gehen. Shaw wäre hingegen der gesuchte Offensivverteidiger, der den Flügel hinterläuft, wie es auch Kyle Walker auf der rechten Seite tut. Dies könnte die linke englische Seite endlich gefährlicher machen. Beide bisher erzielten Tore wurden über rechts vorbereitet.

England bisher spielerisch enttäuschend

Fraglich hingegen ist, wie es mit dem Problembewusstsein bei den "Three Lions" aussieht. Der 1:0-Sieg im ersten Spiel gegen die ausgeschiedenen Serben war dünn, ebenso das 1:1-Unentschieden gegen die Dänen.

Im Schlussspiel gegen Slowenien waren die Engländer zwar feldüberlegen, de facto aber unfähig, der slowenischen Abwehr Probleme zu bereiten. Beobachter rieben sich eher verwundert die Augen, als Harry Kane und Co danach von einer guten und energievolleren Leistung sprachen.

In weiterer Folge schickten die Teamleader Newcastles Anthony Gordon zu den Medienvertretern vor, um unangenehmen Fragen aus dem Weg zu gehen. Das trug ihnen prompt wieder Kritik vom früheren Teamstürmer Wayne Rooney ein. Fazit: Relative Ruhe würde den Engländern nur ein überzeugender Sieg gegen die Slowaken verschaffen.

Southgate angezählt

England sollte auch in die Gänge kommen, um dem angezählten Southgate den Rücken zu stärken. Dieser übte sich nach der Begegnung mit Slowenien in Zweckoptimismus: Man sei noch nicht dort, wo man hinwolle, "aber es waren Schritte in die richtige Richtung", erklärte Southgate.

Man darf gespannt sein, wie der vielkritisierte Manager der "Three Lions" beginnen lässt und vor allem, wen er neben Declan Rice im Mittelfeld aufstellt. Nach Trent Alexander-Arnold und Conor Gallagher könnte dort nun Youngster Kobbie Mainoo eine Chance bekommen.

In der Gruppenphase überraschte die Slowakei am ersten Spieltag die klar favorisierten Belgier und gewann mit 1:0. Nun soll der nächste Coup gegen die Engländer gelandet werden. Dem Sieger winkt ein Viertelfinale gegen die Schweiz oder Italien. Im Falle Englands und Italiens wäre es die Neuauflage des Finales der EM 2020, das Italien im Elfmeterschießen gewann.

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