Endstand
2:0
1:0, 1:0
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Starke Schweizer kegeln Titelverteidiger Italien aus der EM

Die "Azzurri" erwischen einen schwarzen Tag und kommen gegen die Schweiz nie richtig ins Spiel. Die Eidgenossen spielen sich überzeugend ins Viertelfinale.

Starke Schweizer kegeln Titelverteidiger Italien aus der EM Foto: © getty

Die EURO 2024 wird einen neuen Europameister hervorbringen! Im ersten Achtelfinale verliert Titelverteidiger Italien mit 0:2 gegen die Schweiz und scheidet aus.

Das Achtelfinale beginnt mit engagierten Schweizern, die die Spielkontrolle mit dem Anpfiff übernehmen und Italien früh unter Druck setzen.

Embolo ist nach 23 Minuten alleine durch und scheitert noch im Eins-gegen-Eins an Tormann Donnarumma, Freuler bringt die Eidgenossen schließlich verdient in Führung. Er stößt in den Sechzehner vor und befördert das flache, scharfe Zuspiel von Vargas mit dem zweiten Kontakt ins Tor (37.).

Kein Aufbäumen der "Azzurri"

Unmittelbar nach der Pause folgt der zweite Streich der Eidgenossen. Italien verliert sofort nach dem Wiederankick den Ball und läuft in einen Angriff der Schweizer, Vargas platziert seinen Abschluss unhaltbar für Donnarumma im Kreuzeck.

Die schon in der Gruppenphase wenig überzeugenden Italiener suchen bis zum Schluss vergeblich nach zündenden Ideen und bleiben größtenteils ungefährlich, der 2:0-Sieg der Schweizer "Nati" nach 90 Minuten ist so hochverdient.

Italien muss damit das Unternehmen Titelverteidigung aufgeben, es setzt nach den verpassten WM-Endrunden 2018 und 2022 den nächsten Tiefschlag, der Glanz des EM-Triumphs dazwischen ist endgültig verblasst. 

Die Schweiz wirft wie 2021, als man sich im Elfmeterschießen gegen Frankreich durchsetzte, auch diesmal eine große Fußball-Nation im Achtelfinale aus dem Turnier und trifft im Viertelfinale auf den Sieger der Partie England gegen die Slowakei.


Gleich sechs Änderungen bei Italien

Italiens Teamchef Luciano Spalletti nahm gegenüber dem letzten Gruppenspiel gegen Kroatien (1:1) gleich sechs Änderungen vor. Anstellte des bisher herausragenden, aber gesperrten Innenverteidigers Riccardo Calafiori kam Gianluca Mancini zum Zug, Flügelflitzer Federico Chiesa und Stürmer Gianluca Scamacca kehrten ins Team zurück, Nicolo Fagioli, Bryan Cristante und Stephan El Shaarawy standen erstmals in der Startelf.

Die Umstellungen griffen aber nicht. Das Spiel bestimmten die Schweizer, die sich mit ihrem Pressing und Kombinationsspiel über lange Phasen in der italienischen Spielhälfte festsetzten. In der 24. Minute spielte die Mannschaft von Murat Yakin auch die erste große Chance heraus. Breel Embolo lief alleine auf Gianluigi Donnarumma zu, scheiterte aber am italienischen Schlussmann. Postwendend wurde auch der vierfache Weltmeister durch Chiesa gefährlich - es blieb die Ausnahme.

Die Schweizer blieben im Berliner Olympiastadion bei Temperaturen knapp unter 30 Grad weiter am Drücker und gingen hoch verdient in Führung. Nach Hereingabe von Vargas hatte Feuler mitten im Strafraum viel Zeit, sich den Ball herzurichten und traf mit einem von Mancini leicht abgefälschten Schuss zur Führung (37.).

Die auf ganzer Linie enttäuschenden Italiener hatten noch Glück, dass sie nur mit einem Tor Rückstand in die Pause gingen. Einen Freistoß von Fabian Rieder konnte Donnarumma mit Hilfe der Stange gerade noch klären (45.+1).

Blitzstart der Schweiz in die 2. Hälfte

Nur 27 Sekunden nach Wiederanpfiff war es aber so weit. Die Italiener hatten Anstoß, verloren aber gleich den Ball. Die Schweizer kombinierten sich nach vorne, brachten Vargas in Schussposition und der Offensivmann bezwang, ohne attackiert zu werden, Donnarumma.

Für den Schweizer Torhüter Yann Sommer, mit Inter Mailand italienischer Meister, wurde es vorerst nur einmal gefährlich, aber durch einen eigenen Mann. Verteidiger Fabian Schär köpfelte an die Stange (52.).

Im Finish kamen die Italiener auf, ein Schuss von Scamacca, der allerdings wohl im Abseits stand, landete ebenfalls an der Stange (75.). Der erste Sieg gegen Italien seit 31 Jahren geriet aber nie in Gefahr.

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