Nach der Niederlage gegen Österreich zum Abschluss der Gruppenphase hagelte es Kritik für die niederländische Mannschaft, mit dem deutlichen 3:0-Erfolg im Achtelfinale gegen Rumänien (zum Spielbericht >>>) konnte man die Kritiker nun verstummen lassen.
Die ersten zwanzig Minuten waren hektisch, danach hatte die "Elftal" das Spiel im Griff. "Heute war der Start schwierig, aber wir haben schließlich zu unserem Spiel gefunden und ihnen Probleme bereitet", so ein erleichterter Ronald Koeman.
Die Mannschaft ist nach der Niederlage gegen Österreich noch näher zusammengerückt und hat gegen Rumänien die perfekte Antwort geliefert. "Wir haben unsere Lehren aus dem Österreich-Spiel gezogen. Wir haben letzte Woche viele Gespräche geführt. Ich denke, wir haben es sehr gut gemacht, vor allem im Pressing und im Ballbesitz.
"Wir sind sehr stolz darauf, dass wir nach dem Österreich-Spiel, wo wir mit unserer Leistung nicht zufrieden waren, zurückgekommen sind und es sehr gut gemacht haben", so Denzel Dumfries, der gegen Rumänien auf seiner rechten Seite vermehrt für Gefahr sorgen konnte.
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Gakpo: "Wir mussten Tore schießen, und das haben wir getan"
Cody Gakpo hat die Mannschaft von Ronald Koeman mit seinem Tor auf die Siegerstraße gebracht. Neben der Leistung der "Elftal" hat er auch lobende Worte für die niederländischen Fans übrig.
"Insgesamt war es ein gutes Spiel von unserer Seite. Wir wussten, dass sie ein schwerer Gegner sind, also waren wir bereit zu kämpfen. Die Fans im Stadion waren großartig, das hat uns geholfen. Wir mussten Tore schießen, und das haben wir getan", so der Liverpool-Angreifer, der nach seinem dritten Turniertor gemeinsam mit Jamal Musiala, Georges Mikautadze und Ivan Schranz an der Spitze der Torschützenliste steht.
Der oft gescholtene Bondscoach Ronald Koeman hatte mit der gewählten taktischen Ausrichtung entscheidenden Anteil an der dominanten Vorstellung der Niederländer. "Wir haben mit einem zusätzlichen Mittelfeldspieler gespielt, weil unser rechter Flügelspieler nach innen kam und wir haben versucht, die Pässe zwischen den Linien zu finden. Ich denke, wir haben gute Arbeit geleistet", so Mittelfeldmann Tijjani Reijnders.
Wenn es an diesem Abend aufseiten der Niederländer etwas zu kritisieren gab, dann dass man den Sack nicht frühzeitig zumachen konnte. "Ein kritischer Punkt war vielleicht, dass wir zu lange gebraucht haben, um das zweite Tor zu erzielen", so Koeman.
Rumänien - zwischen Stolz und Enttäuschung
Die Stimmungslage von Rumänien lässt sich zwischen Stolz auf die gezeigten Leistungen und Enttäuschung über das Ausscheiden verorten.
"Heute haben wir eine großartige Geschichte beendet, die wir vor zwei Jahren begonnen haben. Wir haben diese Geschichte hier in Deutschland zusammen mit den Fans der Nationalmannschaft fortgesetzt. Die Mannschaft hat eine großartige Leistung erbracht, aber es gibt auch eine gewisse Traurigkeit", so Trainer Edward Iordanescu.
Die Spieler sind bei der Europameisterschaft über sich hinausgewachsen, die Menschen in Rumänien "müssen sich von diesen Jungen inspirieren lassen und sie als Vorbilder haben, denn sie haben alles gegeben", so Iordanescu.