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Türkei-Teamchef Montella adelt ÖFB-Team als "beste Einheit"

Der türkische Teamchef warnt seine Spieler vor überschäumenden Emotionen – für Ex-Rapidler Müldür ist die Begegnung mit Österreich ein besonderes Spiel.

Türkei-Teamchef Montella adelt ÖFB-Team als Foto: © getty

Der türkische Teamchef Vincenzo Montella hat sich vor dem EM-Achtelfinale am Dienstag in Leipzig (ab 21.00 Uhr im LIVE-Ticker >>>) äußerst positiv über die österreichischen Internationalen geäußert.

"Sie sind ein komplettes Team, vielleicht die beste Mannschaft als Einheit", erklärte der Italiener am Montagabend auf der Abschlusspressekonferenz und schwärmte unter anderem vom Pressing und Umschaltspiel der ÖFB-Auswahl.

Außerdem wiederholte Montella, ihn erinnere Österreich an eine Vereinsmannschaft, weil die Automatismen dermaßen gut funktionieren. Das haben Montella und seine Kicker im März zu spüren bekommen, als man gegen das ÖFB-Team in einem Test in Wien ein 1:6-Debakel kassierte.

Der Coach wies zwar darauf hin, dass die Partie anders hätte verlaufen können, gestand aber auch eine "psychische Blockade" seiner Spieler nach der Pause ein. "Am Ende war es sehr beschämend. Ich kann mich nicht erinnern, als Spieler oder als Trainer jemals so hoch verloren zu haben, und hoffe, dass die Dinge diesmal anders sein werden."

Montella warnte davor, den Kopf zu verlieren

Einige türkische Spieler kündigten in den vergangenen Tagen Revanche für die ihrem Empfinden nach schmachvolle Niederlage an, doch Montella war um Sachlichkeit bemüht. "Der erste Punkt ist, sicherzustellen, dass uns nicht die Emotionen übermannen und wir versuchen, Rache für diese Niederlage zu nehmen. Da kann man den Kopf verlieren", warnte der 50-Jährige.

Montella muss gegen Österreich auf die gesperrten Samet Akaydin und Hakan Calhanoglu verzichten. "Wir haben zwei wichtige Ausfälle, einer davon ist unser Kapitän", meinte der Ex-Stürmer mit Blick auf Regisseur Calhanoglu. "Aber andere werden reinkommen und ihren Job machen."

Ein "sehr besonderes Sppiel" für Müldür

Unabhängig von den Sperren dürfte Mert Müldür seinen Platz in der Startformation sicher haben. Der gebürtige Wiener durchlief den Nachwuchs von Rapid, ehe er zu Sassuolo und später zu Fenerbahce wechselte – er wäre auch für den ÖFB spielberechtigt gewesen. "Ich bin in Österreich aufgewachsen und habe dort das Fußballspielen gelernt, natürlich hat man da eine gewisse Verbindung zu Österreich", meinte Müldür.

Allerdings entschied sich der 25-Jährige früh für den türkischen Verband, spielte bereits ab der U17 für dessen Nachwuchsauswahlen. "Und wenn dann die A-Nationalmannschaft kommt, kann man nicht Nein sagen", sagte Müldür.

Aufgrund seiner Verbindungen sei es für ihn ein "sehr besonderes Spiel", berichtete der Verteidiger. "Es haben sich schon viele Freunde aus Österreich gemeldet, die meisten von ihnen werden auch im Stadion sein."

Das ÖFB-Team ist laut Müldür "immer mit 100 Prozent dabei uns gibt immer Vollgas". Einzelne Spieler der Österreicher wolle er nicht hervorheben. "Sie sind als Mannschaft gesehen sehr stark."


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