Ein Überraschungsteam sowie drei Topnationen halten zur Halbzeit der Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland beim Punktemaximum.
Unerwartet geht Schottland (Gruppe A) mit vier Siegen aus vier Spielen in die Sommerpause, ebenso Vize-Weltmeister Frankreich (B), Vize-Europameister England (C) und Portugal (J). Bei den Portugiesen drehte sich am Dienstagabend einmal mehr alles um Cristiano Ronaldo.
"Es war ein schönes Drehbuch"
Der 38-Jährige absolvierte in Reykjavik sein 200. Länderspiel und krönte sein Jubiläumsmatch mit dem Siegtreffer zum 1:0-Sieg gegen Island. "Ich bin so glücklich über 200 Länderspiele, und natürlich ist es noch spezieller, das Siegtor zu erzielen", sagte Ronaldo nach seinem 123. Länderspieltor.
Der Superstar war in seinem Jubiläumsspiel ziemlich unauffällig, aber in der 89. Minute aus kurzer Distanz zur Stelle. Zwei Minuten mussten Ronaldo und seine Kollegen danach warten, ehe der VAR sein okay gab und die Portugiesen ihren Rekordmann bejubeln konnten.
"Wir haben nicht so gut gespielt, aber manchmal ist Fußball so. Aber wir haben ein Tor geschossen und es auch verdient", erklärte Ronaldo.
"Es war ein schönes Drehbuch (für Ronaldo)", meinte Teamchef Roberto Martinez und hob die historische Leistung seines Stars hervor. "Es gab einen unglaublichen Jubel, der erste Spieler überhaupt im Weltfußball, der 200 Länderspiele bestritten hat. Es erfordert viel Engagement. Ein Vorbild für den portugiesischen Fußball, für das Land Portugal und den Weltfußball", erklärte er.
Schottland vor der nächsten EM-Teilnahme
Mit viel Verspätung zog Schottland mit dem vierten Sieg nach. Das Heimspiel gegen Georgien musste beim Stand von 1:0 durch Callum McGregor (6.) für über eine Stunde wegen heftiger Regenfälle in Glasgow unterbrochen werden, ehe das Spiel fortgesetzt werden konnte und Scott McTominay (47.) den 2:0-Endstand fixierte. "Es war eine verrückte Nacht", meinte Mittelfeldspieler Billy Gilmour.
Schottland hatte sich 2021 erstmals seit 25 Jahren wieder für eine EM-Endrunde qualifiziert und steht nun kurz vor der nächsten Teilnahme. Acht Punkte beträgt der Vorsprung auf Georgien und Norwegen, Spanien folgt mit drei Punkten, aber auch erst zwei Spielen.
"Ich habe gesagt, sechs Punkte reichen nicht zur Qualifikation, und ich glaube auch nicht, dass zwölf Punkte reichen. Aber wir sind verdammt nahe an der Punkteausbeute, die uns qualifiziert", erklärte Teamchef Steve Clarke.