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Matthäus über Hummels: Aussage "war Zeichen für Nagelsmann"

Mats Hummels, der 2014 mit der DFB-Elf Weltmeister wurde, ist nicht bei der Heim-EM dabei. "Sky"-Experte Lothar Matthäus glaubt, den Grund zu kennen.

Matthäus über Hummels: Aussage Foto: © getty

Lothar Matthäus findet deutliche Worte für Mats Hummels, der nach der Nicht-Nominierung für die DFB-Elf bei der Heim-EM nun auch ohne Verein dasteht. Der TV-Experte hat gegenüber "Sky" wohl einen Grund dafür gefunden, warum Nationaltrainer Julian Nagelsmann im Kader auf Hummels verzichtet.

Der 35-Jährige galt bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Borussia Dortmund als Führungsspieler und suchte im vergangenen Winter nach dem BVB-Aus im DFB-Pokal gegen Stuttgart das Gespräch mit Ex-Trainer Edin Terzic, der beim BVB von Nuri Sahin abgelöst wurde.

Dies hatte, im Nachgang betrachtet, für die erste Spannung zwischen Terzic und Hummels gesorgt. Der Zwist schaukelte sich jedoch erst vor wenigen Tagen hoch und erforderte das Einschreiten der Verantwortlichen. "Hummels ist jemand, der Dinge anspricht, die teilweise auch der Wahrheit entsprechen, aber für sehr viel Gesprächsstoff sorgen. Es könnte jetzt eine Bestätigung für Nagelsmann sein", glaubt Matthäus.

"Was Hummels damals in Dortmund gemacht hat, das hätte er auch in der Nationalmannschaft machen können", heißt es weiter vom "Sky"-Experten, der damit gegen das Verhalten Hummels’ sticht.

Matthäus über die Schwächen von Hummels

Den Sargnagel für seine Nicht-Nominierung machte Hummels laut Matthäus endgültig mit der Aussage über die Spielweise, die Terzic beim BVB gepflegt hatte, perfekt. Gemeint war die teilweise defensive Ausrichtung des Ex-Trainers, wobei Hummels laut Matthäus gerade bei dieser Taktik "profitiert" und seine "besten Spiele gemacht" habe.

Der 63-jährige TV-Experte hält fest: "Ich glaube, genau das, was Hummels über Dortmunds Spielweise gesagt hat, war ein Zeichen für Julian Nagelsmann, und der Bundestrainer hat dann die Entscheidung getroffen, Hummels nicht zur EM mitzunehmen."

Nagelsmann ist aufgrund seines Alters von 36 Jahren ein noch relativ junger Trainer, der aber auf eine offensive Ausrichtung setzt. Und genau bei dieser kann der 35-jährige Hummels offenbar nicht mehr mithalten, vermutet Matthäus: "Wenn ein Team wie die deutsche Nationalmannschaft hochsteht und lange Bälle in Laufduellen verteidigen muss, hat Hummels seine Schwächen."


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