Die deutsche Nationalmannschaft unterliegt in einem Testspiel in Wolfsburg Japan mit 1:4. Die ohnehin schon bestehende DFB-Krise verschärft sich dadurch deutlich.
Die Partie beginnt dabei für die Deutschen schon nicht nach Plan. Die Japaner attackieren früh hoch und belohnen sich in der elften Minute für einen mutigen Auftritt. Sugawara bringt eine Flanke auf den kurzen Pfosten, wo Junya Ito den Ball Richtung Tor befördert. Antonio Rüdiger fälscht das Spielgerät noch ab, sodass der Treffer von Ito für Ter Stegen nicht mehr zu verhindern ist (11.).
Die Gastgeber können aber gut darauf reagieren. Florian Wirtz bedient mit einem Traumpass in die Tiefe Leroy Sane, der Bayern-Akteur bleibt vor dem Kasten eiskalt (19.).
Japaner in der ersten Halbzeit effizient
Über den Ausgleich können sich die Deutschen nicht lange freuen. Mit der zweiten Torchance der Japaner gelingt die erneute Führung. Sugawara bringt den Ball per Flanke hinein, Ito leitet das Spielgerät unfreiwillig zu Ayase Ueda weiter, der hält den Fuß richtig hin und bringt den Ball im Tor unter (22.).
In weiterer Folge bestimmt vor allem die DFB-Elf das Geschehen, kann aber keine weitere Chance vor der Halbzeit gegen effiziente Japaner nutzen. So geht es mit einem Pfeifkonzert in Wolfsburg zur Pausenansprache von Hansi Flick.
In die zweite Hälfte starten die Deutschen mit viel Ballbesitz, die Japaner verteidigen aber geschickt. Die DFB-Elf wirkt in der Phase kaum zwingend und verbucht in Gegensatz zu den Japanern wenig Chancen.
Hansi Flick in der Kritik
In der 70. Minute steht beispielsweise Asano nach einem Umschaltspiel alleine vor DFB-Keeper Ter Stegen, der Schlussmann pariert allerdings stark. In der 90. Minute entscheiden die Gäste dann die Partie, nach einem Fehler von Robin Gosens stürmt Kubo auf das Tor der Deutschen zu, legt quer auf Asano, der die Führung erhöht.
Das war es aber noch nicht in Wolfsburg. Nach einer Flanke von Kubo nickt Tanaka zum 4:1-Endstand ein. Die Partie endet unter einem gellenden Pfeifkonzert der Deutschland-Fans.
Für die Deutschen verschärft sich neun Monate vor der Heim-EM die Krise. Es kommt zur dritten Pleite in Folge. Nach dem WM-Aus im Dezember 2022 kam es zu Niederlagen gegen Belgien, Polen und Kolumbien. Gegen Ukraine reichte es nur zu einem Remis, einzig und allein im Peru-Test durfte man sich über einen 2:0-Erfolg freuen.
Für die DFB-Elf geht es am Dienstag im Test gegen Frankreich weiter, der Druck auf das Team dürfte nicht weniger groß werden.
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