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Nagelsmann möchte mit Kader überraschen: "Mehr Mentalität"

Der deutsche Bundestrainer macht klar, dass der ein oder andere hochkarätige Spieler im kommenden DFB-Kader fehlen wird.

Nagelsmann möchte mit Kader überraschen: Foto: © getty

Dass das DFB-Team in einer Krise steckt, wurde in der letzten Länderspielpause klar. Auch unter Neo-Coach Julian Nagelsmann musste das Team Pleiten gegen die Türkei und Österreich hinnehmen.

Jetzt spricht der Bundestrainer von Änderungen im Kader. Nagelsmann möchte, wie er dem "Spiegel" klar macht, Spieler, die leidenschaftlich verteidigen.

"Wir werden mehr Spieler im Kader haben wie Pascal Groß, die sich auch mal für andere reinwerfen und denen es weniger darum geht, mit einem tollen Pass zu glänzen", erläutert er. Nagelsmann setze nun vermehrt auf "Mentalität".

"Es wird bestimmt der eine oder andere nicht nominiert werden, von dem viele denken, der sei sicher dabei", kündigt der Bundestrainer Überraschungen an.

"Wir reden uns ein, Deutschland sei eine Top-Fußballnation"

Nagelsmann macht seinem Land klar, dass die Ansprüche runtergeschraubt gehören. "Wir müssen unser Statusdenken abstellen. Wir reden uns ein, Deutschland sei eine Top-Fußballnation, obwohl wir seit Jahren Misserfolge erleben. So kommt man nicht zurück in die Erfolgsspur. Wir müssen endlich anfangen, Fußball wieder zu arbeiten", meint er. 

Von politischen Debatten, wie der Regenbogen-Geschichte rund um die WM 2022 in Katar, hält er wenig: "Ich würde mir wünschen, dass man das Team aus allen Debatten heraushält." Sonst brauche man sich nicht wundern, wenn ähnliche Leistungen wie in Katar gezeigt werden würden.

Kroos-Rückkehr wird DFB-Team "gut tun"

Mit Toni Kroos kann Nagelsmann auf einen Rückkehrer zählen, der zu den WM-Helden von 2024 gehört (hier nachlesen >>>). "Er wird uns gut tun mit seiner Erfahrung und Routine. Kroos hat bei seinem Verein Real Madrid eine besondere Rolle, er leitet junge Spieler an, zeigt ihnen, wie sie im Gefüge miteinander gut funktionieren können", hat der Teamchef den Mann gefunden, den er offenbar braucht.

Kroos könne perfekt mit dem Druck umgehen. Gespräche konnten den Real-Star überzeugen. "Mit jedem weiteren Gespräch habe ich bei ihm eine zunehmend größere Begeisterung dafür gespürt, trotz seines eigentlichen Rücktritts doch bei der Heim-EM dabei zu sein und uns zu unterstützen", erzählt Nagelsmann.

Die anderen Spieler seien begeistert gewesen vom Kroos-Comeback, auch Joshua Kimmich. Der Bayern-Kicker sei nun für die rechte Abwehrseite eingeplant. Dort hätte er laut Nagelsmann sowieso gespielt. Jeder Spieler müsse "ein Diener für sein Land" sein. Das gelte auch für Kimmich.

Nagelsmann und die Österreicher

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