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TV-Wettbewerb? Pariasek vermutet "ORF-Bashing"

Der ORF-Moderator erkennt im Wettbewerb mit ServusTV ein Ungleichgewicht. Dennoch könne man sich das eine oder andere abschauen.

TV-Wettbewerb? Pariasek vermutet Foto: © GEPA

Rainer Pariasek hat einen anstregenden Sport-Sommer hinter sich, standen doch mit der Fußball-EM und den Olympischen Sommerspielen zwei wahre Highlights an.

"Ich muss aber sagen, dass die Sommer, in denen Fußball-EM und Olympia zusammengefallen sind, schon einmal stressiger waren", erklärt der ORF-Sportmoderator in einem Gespräch mit der "NÖN".

Einer der Gründe war natürlich auch der, dass sich der ORF die Rechte für die EURO 2024 mit ServusTV teilen musste, und Pariasek beim Großereignis dadurch weniger im Einsatz war als gewohnt.

Wenn gleich zwei österreichische TV-Sender die EM übertragen, liegt es nicht fern, Vergleiche zu ziehen. In den Augen vieler Zuseher hatte ServusTV im "Moderationswettbewerb" die Nase vorne.

ServusTV-Image? "Behaupte, dass das gesteuert war"

"Die Kollegen haben das schon ordentlich gemacht, gar keine Frage", so Pariasek, der jedoch auch andere Faktoren für das Ungleichgewicht ortet: "So hochgelobt, wie ServusTV wurde, behaupte ich jetzt mal, dass das auch ein wenig gesteuert war, dass ServusTV in vielen Printmedien so gut wegkam."

"Da ging's auch viel um ORF-Bashing", vermutet Pariasek. "Da spielte aus meiner Sicht schon auch ein wenig die Debatte um Haushaltsabgabe, Medienförderung etc. mit rein."

Aber natürlich wolle sich auch der ORF verbessern und sich daher vielleicht das eine oder andere von ServusTV abschauen. "Ich werde sicher vorschlagen, dass wir entweder Studiopublikum haben sollten oder gleich ganz mit dem Studio näher an die Leute ranrücken sollten. Entweder im Rahmen von Public Viewings oder halt im Stadion", erklärt Pariasek.

"Dort zahlt alles die Dose!"

In dieser Hinsicht tue sich ServusTV jedoch leichter, so der ORF-Reporter: "Die Atmosphäre, die da transportiert wird, ist natürlich eine ungleich andere. Das kostet halt alles Geld. Da tut sich ServusTV offenbar leichter. Dort zahlt das alles die Dose."

Zumindest die kommende Fußball-WM wird definitiv wieder im ORF zu sehen sein. Darüber hinaus herrscht noch Ungewissheit. "Für die Fußball-WM 2026 sind die Rechte beim ORF, für die EM 2028 wieder bei ServusTV. Da ist in beiden Fällen meines Wissens auch noch nichts an Subpartner vergeben", sagt Pariasek.

Pariasek: Pension in fünf Jahren?

Das Gesicht von ORF Sport feiert kommenden Montag übrigens seinen 60. Geburtstag. Da man beim ORF traditionell mit 65 Jahren in Pension geht, rückt das Ende seiner Moderationslaufbahn immer näher.

Dennoch wolle er seinen Kollegen erhalten bleiben: "Ich könnte mir vorstellen, dass ich mich aber von der Moderation zurückziehe und junge Kollegen auf ihrem Weg begleite, als eine Art Mentor. Das würde mir Spaß machen. Mal sehen, ob das überhaupt erwünscht ist."

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