Der DFB-Nationalelf gelang am Dienstag unter Interims-Teamchef Rudi Völler, der für den geschassten Hansi Flick in die Bresche sprang, ein versöhnlicher Neustart. Nachbar Frankreich wurde nach aufopferndem Fight mit 2:1 bezwungen (Spielbericht >>>).
In deutschen Medien wird der 63-Jährige nun gefeiert. Die Journaille in Österreichs nördlichem Nachbarland fordert ebenso wie viele Fans nun, das Völler weitermacht.
Der stellt aber klar, dass dies trotz des Erfolgs nicht in Frage kommt. "Das ändert sich nicht durch das Ergebnis. Das ist für mich ganz klar. Die vergangenen Tage waren sehr stressig", liefert er sogleich auch eine Begründung.
Vorentscheidende Sitzung "in den nächsten Tagen"
Der neue Coach soll noch vor der US-Reise des DFB-Teams im Oktober feststehen. Völler werde sich daher "in den nächsten Tagen" mit Präsident Bernd Neuendorf und dessen "Vize" Hans-Joachim Watzke zusammensetzen.
Als heißester Kandidat gilt Julian Nagelsmann, auch Oliver Glasner hat Chancen. Hier könnt ihr alle potenziellen Kandidaten nachlesen:
Mit dem Spiel zeigte sich Völler erwartungsgemäß zufrieden. Die Deutschen lieferten einen echten Fight ab, verteidigten den frühen Vorsprung - Müller erzielte in Minute vier das 1:0 - leidenschaftlich.
"Gibt ein bisschen Prestige"
Der Interims-Teamchef sprach nach der Partie von "einem kleinen emotionalen Befreiungsschlag" nach zuletzt fünf sieglosen Spielen. Und weiter: ""Wir haben gegen eine Weltklasse-Mannschaft gespielt. Auch wenn es nur ein Freundschaftsspiel war, das gibt ein bisschen Prestige. Es tut nach den letzten Niederlagen einfach gut."
Speziell in der ersten halben Stunde habe er "wirklich eine Top-Leistung" gesehen, so Völler. "Wir haben vor allem in der zweiten Halbzeit wunderbar gefightet, um die Führung über die Zeit zu bringen. Das 2:0 war eine Befreiung für uns alle", fasst es der 63-Jährige zusammen.
Das nächste Spiel der DFB-Elf steht am 14. Oktober an, wenn man auf die USA trifft. Vier Tage danach misst sich die Nationalelf mit Mexiko. Bei den beiden Begegnungen wird bereits der Nachfolger von "Feuerwehrmann" Völler auf der Bank sitzen.