Während die Europameisterschaft 2024 ohne die ÖFB-Elf auf die Viertelfinale-Runde zusteuert, blickt man bei der UEFA bereits für die 18. Ausgabe des europäischen Nationenturniers auf die Insel.
Denn 2028 werden England, Wales, Schottland, Irland und Nordirland als Gastgeber fungieren, wobei sich dies noch ändern könnte. Wie die deutsche "Sportschau" nun berichtet, könnte Nordirland aufgrund der Stadion-Situation aus dem Raster fallen.
So heißt es offenbar aus UEFA-Kreisen, dass es "derzeit sehr schlecht" um den Erhalt des Gastgeberstatus stehen soll, da der Stadion-Neubau im Westen der Hauptstadt Belfast "stockend" vorangeht und sich diese Situation auch in absehbarer Zukunft wohl kaum ändern wird.
Wer bezahlt den Umbau?
In Belfast soll der Casement Park (Titelbild) umgebaut werden, der aktuell einer Stadion-Ruine gleicht - trotz eines Fassungsvermögen von ca. 31 Tausend Zuschauern.
Das Stadion wurde 1953 eröffnet, 2000 renoviert und im Juni 2013 geschlossen. Fast elf Jahre verkam es zu einer Stadion-Ruine, ehe im Februar 2024 die ersten Arbeiten für den Neuaufbau begannen.
Aber: Die Rechnung besagt, dass etwa 350 Millionen Euro für den Umbau zu einer modernen Arena notwendig sind. Die regionale Regierung in Belfast hat etwa 74 Millionen Euro bereitgestellt, der Verband für gälische Sportarten fast 18 Millionen Euro.
Auf die Zwischensumme von 92 Millionen Euro sollten noch 50 Millionen Euro von der irischen Regierung dazukommen. Zwischen 350 und 142 liegen nun 208 Millionen Euro. Das Problem: Diese Lücke will niemand mit einer satten Finanzspritze füllen, auch Großbritanniens Regierung in London winkt dankend ab.