Für Rapid geht es am Donnerstag (ab 18:45 Uhr im LIVE-Ticker und bei ServusTV) gegen einen bis vor kurzem weitgehend unbekannten Gegner um die Fortsetzung der jüngsten Erfolgsserie.
Die Hütteldorfer treffen in der Conference League vor eigenem Publikum auf den armenischen Club FC Noah aus Eriwan und würden mit einem Erfolg nicht nur den vierten Pflichtspiel-Sieg in Serie einfahren, sondern auch dem Überwintern im Europacup einen großen Schritt näherkommen.
Vor drei Wochen gelang Rapid ein 2:1 bei Basaksehir Istanbul - drei weitere Punkte wären im Rennen um einen Endrang unter den Top 24 der 36 Clubs umfassenden Ligaphase wohl schon die halbe Miete. Doch Trainer Robert Klauß warnte davor, den armenischen Vizemeister auf die leichte Schulter zu nehmen.
"Wir erwarten einen starken Gegner, der viele Legionäre im Kader und große Qualität hat und den Fokus auf die Offensive legt", erklärte der Deutsche. Zudem müsse man bei Standardsituationen achtgeben, so Klauß.
Underdog überstand vier Qualirunden
(Text wird unterhalb des Videos fortgesetzt)
Auf dem Weg in die Ligaphase überstand der FC Noah vier Quali-Runden, dabei wurden auch durchaus namhafte Gegner wie AEK Athen und Ruzomberok ausgeschaltet.
Zum Auftakt in den Conference-League-Hauptbewerb gab es ein 2:0 vor eigenem Publikum über Mlada Boleslav. Klauß wurde durch das Ausschalten von AEK auf Noah aufmerksam. "Diese Ergebnisse haben aufhorchen lassen", sagte der 39-Jährige.
Der Verein wurde erst 2017 als FC Arzach gegründet. Zwei Jahre später erfolgte die Umbenennung in FC Noah - in Anlehnung an Noahs Arche, die am etwa 20 Kilometer von Eriwan entfernt gelegenen Berg Ararat gestrandet sein soll.
Im Aufgebot stehen Kicker aus Afrika, Südamerika und diversen europäischen Ländern, die sich auf internationaler Ebene vor allem in Heimspielen auszeichnen. Auswärts gab es zuletzt im Europacup zwei Niederlagen und ein Unentschieden. "Das ist schon eine gewisse Diskrepanz", meinte Klauß.
Neun Spiele ohne Niederlage
Seine Truppe geht mit der Referenz von neun Bewerbsmatches ohne Niederlage in die Partie, für die bis Mittwochmittag 17.500 Tickets abgesetzt waren. "Wir haben Selbstvertrauen. Jetzt gilt es, eine Leistung abzurufen, die dazu reicht, um zu gewinnen", sagte Klauß.
Eine Darbietung wie am Sonntag in der zweiten Hälfte beim 2:1 gegen Hartberg wird dafür wohl zu wenig sein. "Das war ein Warnsignal, dass wir so nicht spielen können", sagte der Rapid-Coach.
Personell sind keine großen Änderungen zu erwarten. Louis Schaub und Isak Jansson stehen weiterhin nicht zur Verfügung, dafür könnte Thierry Gale sein Comeback im Profi-Kader geben. Ein Kandidat ist auch der ebenfalls wieder fitte Sommer-Neuzugang Jakob Schöller, der auf seine erstmalige Nominierung ins Rapid-Aufgebot hoffen darf.