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2-mal Gelb: Diese Regel verhindert einen Martinez-Ausschluss

Der Keeper von Aston Villa bekam im Elfmeterschießen seine zweite gelbe Karte gezeigt. Dennoch wurde der Argentinier nicht ausgeschlossen. Das ist der Grund:

2-mal Gelb: Diese Regel verhindert einen Martinez-Ausschluss Foto: © getty

In der UEFA Conference League spielte sich im Elfmeterschießen zwischen OSC Lille und Aston Villa eine kuriose Szene ab (Spielbericht).

Villa-Torhüter Emiliano Martinez parierte gleich den ersten Versuch von Nabil Bentaleb. Danach hat sich der Argentinier zu einer provokanten Geste hinreißen lassen, er deutete mit dem Finger in Richtung Lille-Anhänger, dass sie ruhig sein sollen.

Für dieses Vergehen wurde er vom slowakischen Schiedsrichter Kruzliak mit Gelb verwarnt. Brisant: In der regulären Spielzeit bekam der Weltmeister bereits in der 39. Minute Gelb. Damit wurde er zwei Mal verwarnt, womit man normalerweise mit Gelb-Rot aus dem Spiel ausgeschlossen wird.

(Artikel wird unterhalb des Video-Players fortgesetzt)

In diesem Fall tritt aber eine Ausnahme in Kraft: Aufgrund eines UEFA-Reglements durfte Martinez weiter auf dem Platz bleiben. Dieses besagt, dass die Gelbe Karte aus der regulären Spielzeit nicht in das Elfmeterschießen miteinfließt. Somit war der argentinische Keeper quasi "ohne Vorbelastung" ins Elfmeterschießen gestartet.

Diese Regel wurde von seiten des IFAB (International Football Association Board, offizielle Regelhüter des Sports) und der FIFA 2020 konkret festgehalten. Glück für die "Villains" und Martinez, denn er parierte auch den entscheidenden Elfer von Andre, womit Aston Villa den Einzug ins Halbfinale schaffte.

Ganz ungeschoren kommt der Argentinier aber nicht davon. Die UEFA suspendierte ihn für das Hinspiel gegen Olympiakos, da er im Duell gegen Lille insgesamt drei Mal gelb sah.

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