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Tammy Abraham: Romas britischer Bomber

Bei Chelsea war er nicht mehr gefragt, in der Serie A netzt er am Fließband.

Tammy Abraham: Romas britischer Bomber Foto: © getty

Die AS Roma steht erstmals seit der Saison 2012/13 wieder in einem Endspiel. Nicht zuletzt dank Tammy Abraham.

Der von Thomas Tuchel bei Chelsea aussortierte Stürmer landet am 17. August 2021 in der "ewigen Stadt". Was damals keiner ahnt: Abraham wird zum neuen "Bomber" und schießt die Roma ins Finale der UEFA Conference League (heute, ab 21:00 Uhr im LIVE-Ticker >>>).

Der 24-jährige Stürmer begeistert die Massen und stellte am letzten Serie-A-Spieltag gar noch einen neuen Vereinsrekord auf. Nun soll der Hoffnungsträger die Giallorossi zum ersten internationalen Titel seit dem Gewinn des Messepokals in der Saison 1960/61 führen.

Sofort Stammspieler

Während Abraham in London nicht gefragt ist, erkennt Roma-Trainer Jose Mourinho das Potential des "Blues"-Talents. Der "Special One" übt Druck auf die Vereinsführung aus und fordert den 40-Millionen-Transfer ein. Mit Erfolg: Im August 2021 ist es soweit, Abraham und Mourinho starten den Beginn einer noch blutjungen Ära.

Weil Edin Dzeko zu Inter Mailand gewechselt ist, wird Abraham ab dem ersten Spieltag der Serie A zum neuen Stammstürmer der Roma und steuert beim 3:1-Sieg auch prompt zwei Torvorlagen bei. Abgesehen von einer Gelbsperre in Runde 16 beim 0:3 gegen Inter verpasst Abraham keine einzige Liga-Partie.

Doch Romas neue Nummer 9 zündet nicht so recht, hat Mitte Dezember erst vier Meisterschaftstore am Konto. In der Conference League läuft es schon besser, der 24-Jährige beendet die Gruppenphase mit sechs Treffern.

Sensationelles Frühjahr

In der zweiten Saisonhälfte explodiert Abraham aber in der Serie A. Am letzten Spieltag schnürt er gegen Torino noch einen Doppelpack und beendet die Spielzeit mit 17 Toren. Ein neuer Vereinsrekord, denn kein Roma-Neuzugang traf zuvor öfter in seiner Premieren-Saison.

Am Ende der Saison steht fest: Die Roma ist auf Rang sechs der Serie-A-Tabelle und steht für die kommende Saison in der Europa League - unabhängig vom Ausgang der UEFA Conference League.

Dauerbrenner Abraham

Abraham avanciert aber nicht nur dank seiner Serie-A-Leistung zum Publikumsliebling. Der 1,94 Meter große Angreifer zeigt hohe Spielintelligenz, weiß die Bälle richtig zu verteilen und spielt auf einem hohen technischen Niveau.

Hinzu kommt seine enthusiastische Art, das Team und die Fans zu befeueren, aber auch mit dem nötigen (italienischen) Drama zu begeistern. Und: Er absolvierte wettbewersübergreifend bislang 52 Spiele. Nur Torwart Rui Patricio verzeichnet einen Einsatz mehr.

Neben den 17 Serie-A-Toren legte er auch in der Conference League nach, hat international bereits neun Mal genetzt. Sein womöglich wichtigster Treffer der Saison: Das 1:0-Siegtor im Halbfinal-Rückspiel gegen Leicester City, mit dem sich die Roma für das Finale in Tirana qualifizierte.

Was bringt die Zukunft?

"Es war ein gutes Jahr für mich. Hoffentlich können wir es mit einem Titel abschließen, dann wäre es perfekt", sagt der Engländer.

Während sein Wechsel nach Italien vor allem auf der Insel sehr kritisch beäugt wurde, hat sich das Auslandsjahr für den Youngster voll ausgezahlt. Trotz eines bis Sommer 2026 laufenden Vertrag könnte er Rom im Sommer aber schon wieder verlassen.

Vor allem Arsenal und Manchester United wird großes Interesse nachgesagt. Abraham gibt sich vage: "Ich liebe die Roma. Sie haben mir die Chance gegeben, zu zeigen, was in mir steckt. Mein Herz ist hier in Rom. Aber mal sehen, was sie Zukunft bringt."

Wer weiß, vielleicht verabschiedet sich Abraham ja als Europacup-Sieger...

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