Wieder nichts wurde es mit dem ersten Dreier für die Wiener Austria!
Obwohl das Aus in der UEFA Conference League bereits vor dem letzten Spieltag besiegelt war, wollte das Team von Manfred Schmid auswärts bei Beer Sheva noch einen Angriff unternehmen, um sich so teuer wie möglich zu verkaufen. Am Ende setzte es in Israel ein zermürbendes 0:4 (Spielbericht >>>).
Am Ende heißt die Bilanz nach zwei Quali-Spielen in der Europa League und sechs Conference-League-Gruppenspielen: Sechs Niederlagen, zwei Remis. Während Villarreal und Lech Posen überwintern, ist die internationale Saison für Beer Sheva und Austria beendet.
Matthias Braunöder bilanziert nach dem Europacup-Herbst bei "Sky": "Schöne Erfahrungen bleiben, aber man hat gesehen, dass uns international doch noch einiges fehlt."
Schmid: "Jeder hat gesehen, dass es kein gutes Spiel war"
Trainer Manfred Schmid war nicht zufrieden und ärgerte sich über gewisse Umstände. "In Schutz nehmen brauche ich keinen. Jeder hat gesehen, dass es keine gute Leistung war. Die ersten 30 Minuten haben wir richtig guten Fußball gespielt. Dann haben wir einen schweren Fehler gemacht und schlecht darauf reagiert."
Das 0:1 fiel aus einer Standardsituation, wo aus Schmids Sicht "drei Spieler freistehen." Anstatt Geduld walten zu lassen, fingen sich die Wiener das 0:2 aus einem Konter. "Dann ist nicht mehr viel gegangen. Beer Sheva hat verdient gewonnen, wir waren dann unter Dauerdruck. Wir haben immer wieder schlechte Entscheidungen getroffen."
Dabei hätte nach einer Riesenchance von Manuel Polster alles anders kommen könnte, doch diese ließ die Austria ungenützt. Nach der guten halben Stunde meinte auch Dominik Fitz: "Wir wollen das 1:1 dann zu sehr erzwingen, sind als Mannschaft zu weit vorgerückt und haben Löcher im Mittelfeld gehabt."
Phasenweise habe man gut mitgespielt, "aber unter dem Strich war es zu wenig", gab Fitz ehrlich zu. Besondere Probleme hätten die Veilchen vor allem dabei gehabt, Druck auszuüben. "Beer Sheva hat im Spielaufbau immer locker rausspielen können, das haben sie gut gemacht und immer viele Spieler nach hinten gebracht."
"War klar, dass es in der Gruppe nicht einfach wird"
Nur zwei Punkte stehen am Ende auf dem Konto der Violetten. Doch zumindest Braunöder lässt sich dadurch nicht beirren und denkt schon an die kommende Saison, wo erneut angegriffen werden soll.
"Wir werden schauen, dass wir uns verbessern und vielleicht schaffen wir es nächstes Jahr", kommt der Optimist im ÖFB-U21-Teamkapitän durch. Für Trainer Schmid war die Gruppenphase klarerweise ein Lernprozess.
"Es war von Anfang an klar, dass es in der Gruppe nicht einfach wird. Wir wollten zumindest den einen Sieg erreichen, zu Hause wäre das möglich gewesen, auswärts waren wir zu weit davon entfernt", so der Trainer.
Nachsatz: "Meistens wurde es dann bitter, nachdem wir rotiert oder gewechselt haben." Das spricht nicht unbedingt für die Kadertiefe. Die vielen Verletzungen und Ausfälle waren hauptverantwortlich dafür, dass Schmid nie wirklich aus dem Vollen schöpfen konnte. Nun gilt der volle Fokus den letzten beiden Spielen vor der Winterpause in der Bundesliga.