"Wir für dich" auf den Einlaufjacken. Applaus in der neunten Minute, Sprechchöre, das hochgehaltene Leiberl beim Torjubel von Dion Beljo und Nikolaus Wurmbrand - und sogar der Gegner schickte Genesungswünsche in Form eines von allen Spielern unterschriebenen Trikots des FC Kopenhagen.
Guido Burgstaller war bei Rapids Conference-League-Duell mit den Dänen allgegenwärtig. Es war ein Sieg auch für "Burgi".
"Man hat gemerkt, dass die Mannschaft das Spiel auch für ihn unbedingt gewinnen wollte. Er hat sich vorher gemeldet bei uns, bei der Mannschaft und sich gefreut, dass viele an ihn gedacht haben und in Kontakt sind", sah Robert Klauß im Zusammenhalt nach dem Vorfall um den Stürmer sogar eine Komponente, die mit den Erfolg brachte.
Im Training immer Thema
"Er hat uns zusätzliche Kraft gegeben. Wir wollten ihm ein kleines Geschenk machen", bestätigte mit Matthias Seidl der Kapitän. "Es war ein Schock für uns alle. Tragisch, aber leider schon passiert. Wir können nur das Beste wünschen."
Laut Lukas Grgic sei der Zustand des 35-Jährigen aktuell ein Dauerthema im Training. "Jedes Mal, wenn wir zusammenkommen, sind wir damit beschäftigt. Wie geht es Burgi? Wir das wieder? Es gibt viele Fragezeichen in der Mannschaft, weil 'Burgi' nicht nur ein Mitspieler ist. Er ist wichtig in der Kabine, am Platz und außerhalb sowieso."
Und Niklas Hedl war überzeugt: "Jeder im Stadion, egal ob am Platz, auf der Bank oder den Rängen, hat vielleicht noch einmal zwei bis drei Prozent mehr gegeben für 'Burgi'."
Nur raus aus dem Krankenhaus
Der sportliche Wunsch wurde erfüllt, nun gibt es vor Weihnachten nur noch einen anderen: "Ich wünsche ihm alles Gute, dass er so schnell wie möglich aus dem Krankenhaus rauskommt und Weihnachten mit seiner Familie, seiner Tochter feiern kann."
Wenn die Mannschaft Mitte Jänner wieder zusammenkommt, wird Burgstaller zwar noch fehlen. Aber seine Rückkehr wird erwartet - wann sie auch sein mag: "'Burgi', wir warten auf dich", versprach Grgic.
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