Das Conference-League-Duell zwischen PAOK Saloniki und Eintracht Frankfurt hatte einiges zu bieten.
PAOK durfte dank eines Treffers in der Nachspielzeit über einen späten 2:1-Sieg jubeln (Spielbericht >>>). Richtig rund ging es jedoch auch nach Spielende:
PAOK-Trainer Razvan Lucescu trat gegen eine Bande, im Anschluss gerieten Eintracht-Keeper Kevin Trapp und PAOK-Profi Soualiho Meite aneinander. Für beide gab es nachträglich die Rote Karte.
Trapp zeigte im Interview nach dem Spiel großes Unverständnis für seinen Ausschluss. "Was genau passiert ist, weiß ich nicht. Nach Schlusspfiff habe ich nur eine Traube Richtung Spielertunnel laufen sehen. Dann gab es wohl heftige Provokationen von PAOK-Seite, was ich aber selbst nicht mitbekommen habe", erklärt der DFB-Schlussmann im "RTL".
"...dann gibt der mir einfach eine Rote Karte"
Er sei nur dort gewesen, um zu schlichten. "Dann sehe ich, wie der Trainer von PAOK aus der Traube rauskommt und weitermacht und gestikuliert. Dann habe ich ihm gesagt, dass er sich beruhigen soll. Dann sagt er was in meine Richtung. Dann gab es anscheinend wieder irgendeine Traube und der Schiedsrichter gibt mir einfach eine Rote Karte. Das ist für mich ein Skandal, wirklich."
"Ich habe mit den Spielern von PAOK geredet, sie haben sich bei mir entschuldigt. Der Staff von PAOK ist zum Schiedsrichter gegangen und hat ihm gesagt, dass ich nichts gemacht habe. Der Schiedsrichter beharrt auf seiner Entscheidung, dafür habe ich wenig Verständnis", fühlt sich der Deutsche klar benachteiligt.
Eintracht will gegen Ausschluss vorgehen
Auch bei Cheftrainer Dino Toppmöller war die Verwunderung groß, als er mitbekam, dass Trapp nach Spielende Rot sah: "Ich war schon auf dem Weg in die Kabine, die erste Rudelbildung hatte sich aufgelöst. Dann war anscheinend nochmal etwas, aber so wie Kevin sagt, hat er einfach als Kapitän versucht zu schlichten. Das kann man auch verlangen und das hat er gemacht. Ich weiß nicht, wieso der Schiedsrichter das gemacht hat."
Eintracht Frankfurt will nun alle Möglichkeiten prüfen, um gegen den Platzverweis vorzugehen.
