Für den Linzer ASK beginnt am kommenden Donnerstag mit dem Heimspiel gegen Djurgardens IF (ab 21:00 Uhr im LIVE-Ticker >>>) die Ligaphase der UEFA Conference League.
Bei den Fans sorgten die hohen Ticketpreise bei den Europacup-Heimspielen bereits im Vorfeld für Diskussionen. Am Sonntag veröffentlichten die Landstrassler, das Kollektiv der aktiven Linzer Fanszene, ein Statement zu der LASK-Preispolitik.
Diese wird insgesamt kritisiert. Bereits in der Vergangenheit wurden Aktionen gesetzt, um auf die Thematik aufmerksam zu machen. "Wie wir heute wissen, fanden diese Aktionen kein Gehör und die Preise sind nach wie vor viel zu hoch", heißt es in dem online veröffentlichten Statement der Landstrassler.
Teurer als beim FC Chelsea
(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)
Als vor wenigen Tagen die Einzelticket-Preise für das Djurgardens-Heimspiel bekannt wurden, entschied sich die Fanszene, die Notbremse zu ziehen. "Wir sind nicht mehr bereit, bei diesen Preisen, die allein schon aus ökonomischen Gründen viele LASKla vom Spielbesuch ausschließen, an den Spielen im Stadion teilzuhaben."
In der Folge rechnen die Fans vor, dass die Ticketpreise, wie schon im letzten Jahr in der UEFA Europa League, im internationalen Vergleich wieder mit am teuersten sind. "Der FC Chelsea als namhaftester Verein verlangt einheitlich etwa 32 € im gesamten Stadion. Das billigste Längsseitenticket ist beim LASK mit 68 € um 31 € teurer als das billigste Längsseitenticket beim FC St. Gallen, der in dieser Kategorie Platz 2 belegt."
Die Landstrassler gehen zudem auf die Abo-Modelle "Plus" und "Pur" ein. Abo-Plus-Inhaber erhalten eine "Stammplatzgarantie" bei allen Bundesliga- und internationalen Heimspielen. Damit geht aber auch eine "Kaufpflicht" u. a. für die internationalen Spiele einher – ohne Preis, Termin oder Gegner zu kennen, wenn man das Plus-Abo im Vorfeld abgeschlossen hat.
"Wir werden daher im kommenden Jahr geschlossen auf den Kauf eines Abo Plus verzichten und empfehlen allen LASKlan, es uns gleichzutun. Die Preise für das Abo Pur sind in Ordnung und es verpflichtet nicht zum Kauf von anderen Karten", schreiben die Landstrassler dazu.
"Damit die Verantwortlichen sehen, wohin sie diese absurde Preispolitik führt"
Wie bereits oben angeklungen, will die Fanszene ein Zeichen setzen und wird "die Europacup-Heimspiele in dieser Saison nicht besuchen". Die Mannschaft sei bereits über die Gründe informiert worden.
"Uns ist bewusst, dass das Kind durch den erzwungenen Kauf des 3er-Abos mit dem Abo Plus für diese Saison für viele bereits zur Hälfte in den Brunnen gefallen ist, doch gilt diese Entscheidung auch für alle Europacup-Heimspiele in der Zukunft, bis eine deutliche Preissenkung auf Steh- und Sitzplatz hin zu europäischen Standards sichtbar ist. Durch diesen Schritt erhoffen wir uns, dieses Umdenken in Gang zu bringen", begründen die Landstrassler ihren Schritt.
Die Anhänger wollen aber auch trotz des Fernbleibens von den Spielen Aktionen setzen. "Über den genauen Ablauf informieren wir euch im Laufe der Woche und würden uns freuen, wenn sich viele von euch anschließen und dem Stadioninneren fernbleiben, damit die Verantwortlichen sehen, wohin sie diese absurde Preispolitik führt."
