Der Wolfsberger AC ist in dieser Saison, wenn die Conference League in ihre zweites Jahr geht, nur in der Zuschauerrolle.
Trotz der guten Ausgangsposition, die sich die Lavanttaler vergangene Woche mit einem 1:0-Sieg im Norwegen erarbeiteten, scheitert der WAC im Playoff zur Conference League an Molde FK - und das sogar sehr deutlich.
0:4 unterliegen die Wolfsberger zuhause - also in Klagenfurt - gegen die Norweger, die schon im Hinspiel über weite Strecken dominierten, allerdings erst im Rückspiel so richtig zuschlugen (Spielbericht >>>).
"Sehr ernüchternd", beschreibt WAC-Cheftrainer Robin Dutt nach dem Spiel im "ORF" seine Gefühlslage. "Wir müssen neidlos anerkennen, dass die klar bessere Mannschaft gewonnen hat", so der Deutsche.
"Sie haben1 die Zügel von Anfang an in der Hand gehabt. Unterm Strich haben wir zwar gekämpft, aber Torchancen waren schon relativ wenig. Der Gegner war am Ball deutlich abgeklärter als wir", muss Dutt eingestehen, dass Molde schlichtweg besser war.
Novak kann sich schwachen Start nicht erklären
Dennoch muss auch erwähnt werden, dass der Spielverlauf nicht unbedingt für die Lavanttaler sprach.
"Natürlich haben wir gegen eine richtig starke Mannschaft aus Molde gespielt, aber das 0:1 fiel natürlich viel zu früh - so wie ich gehört habe aus klarer Abseitsposition", weiß Dutt, dass seine Mannschaft beim Treffer von Emil Breivik (6.) im Pech war. "Das tut dann natürlich weh."
Michael Novak findet nach dem schwachen Start in die Partie sogar recht deutliche Worte: "Wir brauchen zehn Minuten, Viertelstunde bis wir an uns glauben. Wir brauchen ein Gegentor, dass wir anfangen, uns was zuzutrauen", ist der Routinier sauer.
"Erste Halbzeit war es ein offenes Spiel. Wir kriegen einen Konter, aber haben auch sehr gute Chancen. Es hätte auch für uns das Tor fallen können", so Novak. "Es ist vielleicht bezeichnend, dass wir momentan zu spät anfangen, an uns zu glauben - erst, wenn wir nichts in der Hand haben. Wenn wir von Anfang an so auftreten, dann haben wir es vielleicht einfacher."
Bundesliga-Situation macht WAC-Lage nicht besser
Der WAC macht derzeit keine einfache Phase durch. In der Admiral Bundesliga ist man nach fünf Spielen noch immer sieglos. Mit zwei Zählern rangieren die Kärntner sogar am Tabellenende.
Zuletzt rückte diese Tatsache noch in den Hintergrund, da der volle Fokus dem Conference-League-Playoff galt. Nun ist das große Saisonziel, der Einzug in die Gruppenphase, jedoch verpasst. Nimmt man auch noch den schlechten Bundesliga-Start hinzu, sieht sich der WAC plötzlich mit einer sehr unangenehmen Lage konfrontiert.
"Insgesamt sind wir natürlich sehr enttäuscht, weil das hat uns sehr viel bedeutet dieses Spiel", so Dutt.
Dutt: "Gruppenphase hätte unglaublich viel bedeutet"
"Das Aus ist eine große Enttäuschung. Mir, den Spielern und dem Verein hätte die Gruppenphase unglaublich viel bedeutet. Es ist für uns momentan keine einfache Situation. Aber zum Sport gehören solche Niederlagen dazu", erklärt der Deutsche.
Für den WAC geht es bereits am Sonntag (ab 17:00 Uhr im LIVE-Ticker) weiter. Auswärts bei der WSG Tirol wollen die Kärntner den absoluten Katastropen-Start verhindern.